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Paukenschlag: Gesundheitsbehörden sprechen sich gegen weitere Auffrischungsimpfungen aus

Rund 77 % der deutschen Bevölkerung sind derzeit vollständig geimpft. Viele haben ihre Auffrischungsimpfung, also eine dritte Dosis nach der Grundimpfung von zwei Dosen, erhalten. Sobald öffentlich akzeptiert wurde, dass ein Corona-Booster erforderlich sein würde, begannen mehrere Sachverständige, über die Ratsamkeit einer vierten Dosis zu sprechen. Doch wie sich herausstellt, ist mehr nicht immer besser, insbesondere wenn es um Corona-Impfungen geht.

Drei Dosen bieten ausreichend Schutz

Sofern sich nicht drastisch etwas ändert, werden für die meisten von uns keine weiteren Auffrischungsimpfungen nötig sein. Eine Grundimmunisierung, die aus 2 Dosen und einer einmaligen Auffrischung besteht, gilt als guter Schutz vor den schwerwiegenden Folgen einer Coronavirus-Infektion. Das sollte dann auch Schutz gegen die Mehrzahl der bekannten Coronavirus-Varianten bieten.

Dies gilt für alle Menschen, einschließlich der älteren Bevölkerung. Laut einer Studie israelischer Forscher wird eine vierte Dosis nur in sehr seltenen Fällen empfohlen, etwa wenn schwere Vorerkrankungen ein hohes Risiko für den Patienten bedeuten. Bei allen anderen genügen drei Dosen oder zwei Dosen nach einer Corona-Infektion.

Vierte Dosis fügt wenig zusätzlichen Schutz hinzu

Diese Meinung vertreten auch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Kommission zur Impfung (Ekif). Ein zweiter Booster sei einfach nicht nötig, weil er keine nennenswerte Wirkung habe, erklärt Ekif-Präsident Christoph Berger. Eine weitere Impfung führe laut Berger zwar zu einem vorübergehenden Anstieg der Antikörper, verbessere aber langfristig nicht die Abwehrkraft des Körpers.

Zum jetzigen Zeitpunkt sieht es so aus, als müssten wir in diesem Herbst nur dann damit rechnen, in den Impfzentren für unsere zweite Auffrischimpfung anstehen zu müssen, wenn eine neue Corona-Variante auftritt, vor der uns unser derzeitiger Impfstand nicht schützt. Einige sehen jedoch immer noch voraus, dass dies der Fall sein könnte und dass eine Corona-Impfung so regelmäßig werden könnte wie eine Grippeimpfung jeden Herbst.