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Überraschung: Neuer Corona-Impfstoff mit handfesten Vorteilen

Bislang sind es die Pharmafirmen Biontech/Pfizer und Moderna, die Corona-Impfstoffe auf der Basis von mRNA-Technologie anbieten. Seit nunmehr über einem Jahr kommen sie im Kampf gegen die Pandemie zum Einsatz. Doch nun bereitet sich ein weiteres Unternehmen darauf vor, hier aktiv zu werden. Eine Wirksamkeitsstudie des eigenen Mittels mit dem Namen „ARCT-154“ hat das US-Unternehmen Arturus Therapeutics gerade beendet. Und dieser Impfstoff hat riesige Vorteile, denn zum einen ist es einfacher aufzubewahren und vor allem vermehrt es sich selbständig im Körper der Patienten, was eine geringere Verabreichung bedeutet.

Die Wirksamkeit des Vakzins wird nach der Auswertung der Phase-3-Studie mit sehr guten 95 Prozent angegeben. Dies bezieht sich auf die Verringerung von schweren Erkrankungen sowie auch Todesfällen. Mit 55 Prozent wird der Wirkungsgrad bei dem Schutz vor einem symptomatischen Verlauf angegeben. Die Studie wurde zur Hochzeit der Corona-Varianten Delta und Omikron in Vietnam durchgeführt. Insgesamt beteiligten sich 16.000 Menschen an den Tests.

Grundsätzlich sind mRNA-Wirkstoffe so aufgebaut, dass sie im Körper eine Reaktion in Gang setzen und dadurch einen bestimmten Bestandteil des Coronavirus zu produzieren. Damit wird die notwendige Immunantwort ausgelöst. Anders ist dies bei dem ARCT-154-Vakzin. Hier wird der Körper dazu animiert, neben den Virusbestandteilen auch weiter Proteine zu entwickeln, die in den Zellen die Bauanleitung des Virus speichern und für deren Vermehrung sorgen.

Ziel ist es, mit günstigeren Kosten das Vakzin herzustellen und es in geringeren Dosen an die Patienten zu verabreichen. Werden in der Regel bei den Wirkstoffen von Biontech und Moderna 30 bzw. 100 Mikrogramm des Wirkstoffes pro Injektion verwendet, so sind es bei dem Mittel von Arturus Therapeutics lediglich 5 Mikrogramm. Dies ist insbesondere mit dem Blick auf ärmere Länder von entscheidender Bedeutung, denn es lässt sich auch bei wärmeren Temperaturen gut lagern. Der Grund dafür ist, dass es in Pulverform geliefert und erst kurz vor der Verabreichung mit einer Flüssigkeit gemischt werden muss. Kühlkapazitäten wie bei den anderen mRNA-Vakzinen sind somit nicht notwendig.

Nachdem in Vietnam die Tests erfolgreich beendet wurden, soll der Wirkstoff dort auch produziert werden. Dazu ist eine Notfallzulassung beantrag worden. Darüber hinaus ist nun auch im Gespräch, die Wirksamkeit als Booster-Impfung zu testen.