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Ukraine-Krise: Massive Sorgen um Deutschlands Sicherheit

In dieser Woche hat Russland erneut scharfe Kritik an Deutschland geäußert. Der Kreml-Journalist und -Propagandist Wladimir Solowjow griff Deutschlands Politiker vehement an und drohte mit einem baldigen erneuten Einmarsch Russlands in Deutschland. Was hat diese Empörung in Russland ausgelöst?

Klare Unterstützung für die Ukraine

Dass Russland in den letzten Wochen ein äußerst negatives Bild von Deutschland bekommen hat, hat mehrere Gründe. Zuletzt zeigte Bundeskulturministerin Claudia Roth bei ihrem Besuch in der Ukraine stolz zwei Briefmarken zum Gedenken an das russische Kriegsschiff „Moskwa“ mit der Aufschrift „F*ck you, Russian warship“. Dies war der Grund für Solovyovs Empörung.

Hinzu kommt die verstärkte Unterstützung Deutschlands für die Ukraine. Bundeskanzler Olaf Scholz kündigte letzte Woche an, dass Deutschland neben den bereits versprochenen Gepard Flugabwehrkanonenpanzern und Panzerhaubitzen 2000 der Ukraine bald auch schwere Waffen wie die IRIS-T-Raketen und Mars-II-Raketenwerfer liefern werde.

„Damit versetzen wir die Ukraine in die Lage, eine ganze Großstadt vor russischen Luftangriffen zu schützen“, sagte Scholz. Dies geschieht nach monatelangem Zögern seitens Deutschlands. Bis Ende des Sommers sollen die Waffen nun in ukrainischer Hand sein.

Russland sieht Deutschland auf gefährlichem Kurs

Aber was den Kreml in dieser Woche zu einem offiziellen Protest veranlasste, war die Zustimmung des Deutschen Bundestages zu einem Sonderfonds in Höhe von 100 Milliarden Euro, um die Bundeswehr mit notwendigen Waffenmodernisierungen auszustatten. Dies war eine direkte Reaktion auf Moskaus Invasion in der Ukraine.

Diese Woche wurde Bundeskanzler Olaf Scholz in deutschen Zeitungen mit den Worten zitiert, Berlin werde bald die größte konventionelle Armee aller europäischen NATO-Mitglieder haben. Laut der Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, wertet Russland diese Aussage „als eine weitere Bestätigung, dass Berlin die Weichen für eine beschleunigte Remilitarisierung des Landes gestellt hat.“

Zakharova fuhr dann mit einer kaum verschleierten Anspielung fort: „Wie könnte das enden? Leider ist dies aus der Geschichte bekannt“. Solowjow äußerte sich ähnlich. An dieser Stelle sei daran erinnert, dass Russland seinen Angriff auf die Ukraine unter dem Vorwand startete, seinen Nachbarn zu entwaffnen und zu „entnazifizieren“.

Foto: Bundeswehr-Fotos, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons