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Ukrainische Gegenoffensive: Verheerende Folgen für Russland

Die Ukraine sollte nach Ansicht des russischen Präsidenten im Vorbeimarsch eingenommen werden. Doch hat sich nach zwei Monaten der Kämpfe der Krieg weitestgehend festgefahren. Selbst die seit Tagen andauernde Ost-Offensive verschafft Moskaus Truppen keinen nennenswerten Landgewinn. Dies bietet nach Ansicht des Ex-Generals und Militärexperten Mick Ryan der Ukraine eine aussichtsreiche Position für einen erfolgreichen Gegenschlag. Dies liegt unter anderem in der taktisch hervorragenden Verteidigung durch die Armee wie auch der riesigen militärischen Unterstützung durch den Westen.

Der General zeigt sich davon überzeugt, dass durch einen klugen Gegenschlag besetzte Gebiete zurückerobert werden könnten. Gleichzeitig würden die russischen Truppen auf den Ausgangspunkt des Krieges zurückgedrängt. Läuft es für die Verteidiger richtig gut, dann könnten sie gar das Donbass von den Besatzern befreien.

Sollte eine solche Aktion von Erfolg gekrönt sein, hätte dies weitreichende Folgen. Präsident Putin wäre dann gezwungen, einen Waffenstillstand sowie einen Rückzug seiner Einheiten zuzustimmen. Die Niederlage selbst würde den russischen Einfluss und insbesondere den seines Präsidenten auf der Weltbühne maximal schmälern.

Doch kann man nicht davon ausgehen, dass Wladimir Putin sich diesem „Albtraum-Szenario“ ergibt. Vielmehr steigt damit die Gefahr, dass chemische, biologische oder auch atomare Waffensysteme zum Einsatz kommen. Im Zuge einer solchen Kampfhandlung würden die Verluste auf russischer Seite erheblich eingedämmt werden, noch bevor die Gefahr eines Verlustes von eroberten Gebieten drohe.

Am Ende steht aber die Niederlage der Einheiten von Präsident Putin, gleich was passieren wird. Ryan prophezeit daher: „Der Gebrauch von Massenvernichtungswaffen, wenn Russlands Generäle Putin nicht vorher aus dem Weg räumen, würde Russland zu einer ausgestoßenen Nation für Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnten machen. Das Ausmaß der russischen Verluste in der Ukraine – physisch, moralisch und bezogen auf den internationalen Ruf – wird Jahre dauern, um sie zu überwinden.“

Doch nicht nur Russland wäre ein Verlierer in diesem sinnlosen Krieg. Auch China droht dann der Abgrund, denn die strategische Partnerschaft fußt auf einer gemeinsamen Weltsicht und einer neuen Weltordnung. Sollte der Krieg wirklich verloren gehen, dann gäbe es keine Begegnungen auf Augenhöhe mehr, Russland wäre nur noch eine Klientenstaat von Chinas Gnaden.

Gleichzeitig verlöre der Präsident Xi die Grundlage, andere Nationen von seinem Regierungsmodell zu überzeugen. Ein Verlust des Ansehens wäre vorprogrammiert, sollte Putin den Krieg verlieren. Xi Jinping hatte von Beginn an auf einen Sieg der Russen in der Ukraine gesetzt. Schlussendlich zeigt sich Ryan überzeugt, dass unabhängig vom Kriegsausgang Russland um Jahre zurückgeworfen wird. „Ein sehr viel verbittertes Land“ kämpfe dann noch über eine lange Zeit mit den Folgen der verhängten Sanktionen. Allerdings macht es Russland unter Umständen zu einem noch gefährlicheren Land, welches eine Vielzahl an Atomwaffen besitzt.