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“Undankbarer Schmarotzer”: Trump und Republikaner über Ukraine und Selenskyj

Das Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Präsident Biden kurz vor Weihnachten wurde als historisches Ereignis bezeichnet. Präsident Biden und sein Stab begrüßten Selenskyj herzlich. Andere hingegen hatten nur harte Worte übrig. Die Kritik beginnt zu wachsen: Immer mehr Amerikaner wollen kein Geld mehr für Waffen ausgeben: Die Ukraine solle ihrem Schicksal überlassen werden.

“Selenskyj ist grundsätzlich ein undankbarer internationaler Schmarotzer”, twitterte der Sohn von Ex-Präsident Trump, Donald Trump Jr (auch von Beruf Sohn), anlässlich des Besuchs von Selenskyj in den USA. Unter den Republikanern wird diese Haltung nun immer häufiger vertreten.

Dies wurde besonders bei Selenskyjs Auftritt vor dem US-Kongress deutlich. Die meisten Kongressabgeordneten begrüßten ihn mit minutenlangen stehenden Ovationen. Einige wenige unter ihnen zogen es jedoch vor, weder aufzustehen noch zu applaudieren und gaben stattdessen vor, Dokumente oder Telefone zu konsultieren.

Nach Ansicht der republikanischen Abgeordneten Marjorie Taylor Greene liegt der Kern dieses Unmuts in der Tatsache, dass Milliarden und Abermilliarden von US-Dollars in die Ukraine fließen, die besser für die Verbesserung der sozialen Lage der Bevölkerung in den Vereinigten Staaten verwendet werden könnten.

Andere argumentieren, dass das Geld, das für Waffen für die Ukraine ausgegeben wird, nie für soziale Zwecke vorgesehen war. Bislang überwiegen diejenigen, die die Notwendigkeit sehen, die Ukraine im Kampf gegen Russland zu unterstützen. Selenskyj verließ die USA, nachdem er erreicht hatte, wofür er gekommen war: Es wurden weitere 1,8 Milliarden US-Dollar an Sicherheitshilfe vereinbart sowie die Lieferung der lang ersehnten Patriot-Raketensysteme.

Einem Bericht des Senders CNN zufolge plant Washington außerdem, der Ukraine Präzisionsbomben-Kits zu schicken, mit denen Munition in “intelligente Bomben” umgewandelt werden kann, mit denen die russischen Verteidigungslinien angegriffen werden können. Darüber hinaus hat das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten am Freitag ein Hilfspaket in Höhe von 45 Milliarden Dollar gebilligt. Damit verstärken die USA ihr Engagement für ihre NATO-Verbündeten und für die Ukraine. Angesichts der bevorstehenden politischen Veränderungen in den USA wächst jedoch die Sorge, dass die Unterstützung der USA für die Ukraine schon bald nachlassen könnte.

Foto: Wolodymyr Selenskyj, über dts Nachrichtenagentur