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Wegen Kostenexplosion: Gastwirt verlangt “Eintritt” in seinem Restaurant

Sich ändernde Zeiten erfordern manchmal auch veränderte Gewohnheiten. So kann man den Weg beschreiben, den ein Wirt in Nordrhein-Westfalen derzeit geht. Im Zuge der immer weiter steigenden Preise für Energie und Lebensmittel verlangt er nun einen „Eintritt“ von seinen Gästen, die diese Maßnahmen durchaus positiv aufnehmen.

Auch das Gastgewerbe spürt die massiven Preissteigerungen in den letzten Wochen und Monaten massiv. Auf Grund dieser Tatsache verlangt nun ein Wirt in Nordrhein-Westfalen von seinen Gästen „Eintritt“ für sein Restaurant. Drei Euro sind fällig, wenn man Gast im „Cedric’s“ in Ratingen sein möchte. Kinder sind allerdings davon nicht betroffen.

Auf seiner Homepage erklärt der Betreiber Horst Ingendorn sine ungewöhnliche Maßnahme: „Liebe Gäste, aufgrund der extrem gestiegenen Kosten im Bereich Einkauf, Personal und Energie sind wir leider dazu gezwungen pro Gast ein Kostenbeitrag von 3 € zu erheben“. In einem Gespräch mit dem WDR sagte er darüber hinaus: „Weil ich ständig einkaufe und bestelle, bin ich nah dran an den Preisen und merke, wie das jetzt täglich ansteigt. Und dann habe ich irgendwann die Reißleine gezogen und gesagt, wir müssen jetzt irgendwas machen.“

So haben sich unter anderem die Einkaufspreise für Fleisch um 30 bis 50 Prozent erhöht, selbiges gilt auch für Gemüse. Ganz nebenbei zahlt er schon das Doppelte für das Fritierfett, von den Energiekosten ganz zu schweigen. Um unvorstellbare 2000 Prozent sind diese in die Höhe geschossen. Dies hat bei Ingendorn nun zu der ungewöhnlichen Maßnahme geführt: „Bevor ich jetzt die Karte ändere und auch bei Wasser und Sachen, bei denen es vielleicht gar nicht nötig ist, die Preise erhöhen, habe ich mich dafür entschieden, einmal drei Euro draufzuschlagen“,

Bereits seit drei Wochen sind die drei Euro nun schon fällig. Aber die Gäste sehen darin kein Problem, sehen das Ganze durchweg positiv. „Die Gäste, mit denen ich gesprochen habe, haben Verständnis dafür. Und ich denke, dass diese Offenheit oder Ehrlichkeit, das so rüberzubringen, eigentlich ganz gut ankommt“, erklärt der Restaurantbesitzer.

Es handele sich dabei um eine Art Schadensbegrenzung, so der Wirt. Ingendorn macht mit dieser Pauschale keinerlei Gewinn, er möchte damit zusätzliche Kosten, die neben einer Preisanpassung bei einer Änderung der Karte auf ihn zukommen, vermeiden. „Ich versuche, das so moderat wie möglich zu halten, um den Leuten nicht die Freude am Ausgehen zu nehmen. Ich freue mich doch für die Gäste, dass sie nach Corona mal wieder rausgehen können.“