Weihnachtsmärkte: Schausteller verzeichnen Besucherrückgang

Die Weihnachtsmärkte in Deutschland haben in diesem Jahr etwas weniger Besucher als zuletzt verzeichnet.

“Es war keine goldene Weihnachtsmarkt-Saison – aber ich denke, wir werden zwischen Bronze und Silber auskommen. Im Vorjahr standen wir etwas besser da und lagen am Ende zwischen Silber und Gold”, sagte der Präsident des Deutschen Schaustellerbundes, Albert Ritter, der “Rheinischen Post” (Dienstag). “Zu Beginn der Weihnachtsmärkte haben wir bei einigen Menschen eine Zurückhaltung festgestellt.” Vor allem viele Familien seien den Weihnachtsmärkten zunächst ferngeblieben.

Ein Grund dafür sei gewesen, dass wenige Tage vor dem Beginn der Weihnachtsmärkte der Prozess gegen Taleb A. begonnen hatte. Er soll im vergangenen Jahr den Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt verübt haben. Das habe zu einer intensiven Berichterstattung über die Sicherheit auf Weihnachtsmärkten geführt – und einige Menschen verunsichert, so Ritter. “Manche behaupteten, dass es dieses Jahr eine Massenabsage von Weihnachtsmärkten gibt – was gar nicht stimmte”, sagte er.

Als Problem bezeichnete Ritter die Belastung durch steigende Kosten für Schutzkonzepte. “Es geht nicht, dass die Kosten für Sicherheit einzelnen Veranstaltern und damit den Teilnehmern auf Weihnachtsmärkten aufgebürdet werden. Terror ist eine Gefahr, die von außen kommt, und somit eine staatliche Aufgabe”, sagte Ritter. Bislang würden die anfallenden Kosten Schaustellern über Standgelder berechnet. “Das hat in den vergangenen Jahren zu einer immer größeren Kostenexplosion geführt”, bemängelte er.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Glühweinstand (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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