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Weitere extreme Hitze: Jetzt kommen nationale Maßnahmen um Deutschland zu schützen

Rekordtemperaturen sind im Anmarsch. Nach Angaben der NASA war der Juni 2023 weltweit der heißeste Juni aller Zeiten. Der Juli war sogar noch heißer und wird wahrscheinlich der heißeste jemals aufgezeichnete Monat sein. Die Chancen steigen, dass 2023 das heißeste Jahr aller Zeiten wird, und 2024 wird sogar noch heißer.

Bei diesen Temperaturen sterben Menschen. Im vergangenen Jahr wurden europaweit über 60.000 hitzebedingte Todesfälle registriert, rund 8000 davon in Deutschland, wie das ZDF berichtet. In diesem Jahr klettern die Temperaturen in Italien und Spanien bereits weit über 45 Grad, und selbst für Deutschland könnte es noch schlimmer kommen.

Bereits vor einem Monat kündigte Karl Lauterbach an, dass dringend daran gearbeitet wird, Deutschland mit einem Plan für Hitzemaßnahmen für diesen Sommer auszustatten. Bislang ist Folgendes bekannt.

Die nationalen Wärmemaßnahmen in Deutschland werden sich an denen orientieren, die in Frankreich eingeführt wurden. Laut Le Monde gab es in Frankreich im vergangenen Jahr an 33 Tagen Hitzewellen, die 11 000 Todesopfer forderten und die französische Regierung dazu veranlassten, einen Plan zum Umgang mit Hitzewellen für diesen Sommer einzuführen.

Das deutsche Gesundheitsministerium plant die Einführung eines Warnsystems in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD). Derzeit veröffentlicht der DWD Hitzewarnungen über seine eigene Website und soziale Medien. Künftig könnten Warnungen an die Bevölkerung auch über eine App oder per SMS ausgegeben werden.

Das Warnsystem wird in verschiedene Stufen eingeteilt: Eine Warnung der Stufe Orange wird ausgegeben, wenn die Temperaturen 34 Grad überschreiten. Rot, die höchste Stufe, tritt ein, wenn Temperaturen von 40 Grad oder mehr erwartet werden. Je nach Warnstufe werden unterschiedliche Maßnahmen ergriffen. Bei einer orangenen Warnstufe sind beispielsweise öffentliche Versammlungen im Freien verboten.

Der neue nationale Hitzeplan Frankreichs umfasst 15 Schlüsselmaßnahmen. Einige dieser könnten auch in Deutschland Anwendung finden. So hat die französische Regierung beispielsweise kommunale Register eingeführt, in die sich diejenigen eintragen können, die am stärksten von der Hitze betroffen sind. Im Falle einer Hitzewelle werden sie dann von jemandem angerufen, um zu überprüfen, ob es ihnen gut geht. Laut Le Monde werden die Briefträgerinnen und Briefträger des französischen Postdienstes La Poste dabei helfen, diesen Dienst anzubieten.