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WHO schlägt Alarm: Neue Ausbrüche eines Virus tödlicher als Corona

Ein weiteres Virus, das den Sprung vom Tier auf den Menschen geschafft hat, beunruhigt jetzt die Gesundheitsexperten. Die WHO meldet einen zweiten Ausbruch des hochinfektiösen, tödlichen Marburg-Virus. Es werden alle Maßnahmen ergriffen, um das Virus einzudämmen.

Nach Angaben der WHO ist das Marburg-Virus eine “schwere und äußerst tödliche Krankheit, die durch ein Virus aus derselben Familie wie das Ebola-Virus verursacht wird”. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es keine spezifische Behandlung oder Impfung gegen das Marburg-Virus. Nach Angaben der WHO hat die Marburg-Viruserkrankung eine Sterblichkeitsrate von bis zu 88 %. Bisher waren Ausbrüche jedoch äußerst selten, und im Jahr 2022 wurden nur zwei Fälle gemeldet.

In diesem Jahr sind jedoch bereits zwei Ausbrüche zu verzeichnen: Einer in Äquatorialguinea, der im Februar begann, und einer in der Vereinigten Republik Tansania, der im März begann. In Äquatorialguinea wurden 17 laborbestätigte Fälle und 23 Verdachtsfälle gemeldet. Von den bestätigten Fällen sind 12 Patienten gestorben. Nach Angaben des WHO-Regionalbüros für Afrika starben auch alle Verdachtsfälle.

In Tansania wurden insgesamt 9 Fälle gemeldet, von denen 8 im Labor bestätigt wurden. Es gab sechs Todesfälle. Die Gesundheitsbehörden beider Länder arbeiten hart daran, eine weitere Ausbreitung des hochinfektiösen Virus einzudämmen, und sind derzeit damit beschäftigt, alle möglichen Kontaktpersonen zu ermitteln. In Äquatorialguinea wurde der letzte bestätigte Fall am 20. April und in Tansania am 11. April gemeldet.

Die Symptome der Marburg-Virus-Krankheit sind Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, auf die einige Tage später Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall folgen. Das Virus wird von Mensch zu Mensch durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen, Oberflächen und Materialien übertragen.

Frühere Ausbrüche wurden auf den Kontakt mit infizierten Tieren zurückgeführt. Es besteht die Sorge, dass mit dem Vordringen des Menschen in bisher unberührte Waldgebiete der Kontakt mit Tieren, die diese Viren in sich tragen, zunehmen könnte. Im Jahr 1967, als Ausbrüche gleichzeitig in Marburg und Frankfurt sowie in Belgrad auftraten, wurde der Ursprung des Virus auf Afrikanische Grüne Meerkatzen zurückgeführt, die aus Uganda eingeführt worden waren. 1967 infizierten sich beim ersten bekannten Auftreten des Virus 31 Menschen, von denen 7 starben. Seitdem hat die WHO insgesamt 20 Ausbrüche der Krankheit registriert.