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Warnung für Bankkunden: Hinterlistige Betrugsmasche mit IBAN-Nummern

Es sind schon wieder perfide Betrüger im Netz unterwegs. Dieses Mal bedienen sich die Kriminellen der namhaften Unternehmen Joyn und Klarna, um an die Daten und das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Und dabei kann es buchstäblich jeden treffen der ein Bankkonto (und damit eine IBAN-Nummer) besitzt.

Wie sich das ganze abspielt? Sehr ausgeklügelt.

Die Betrüger schließen ein Abo beim Videostreamingdienst Joyn ab und geben hier echte Namen und echte Postanschriften an. Die einzugebende IBAN sowie die Mailadresse sind dabei fingiert. Da Joyn über Klarna abrechnet, beginnt hier dann auch das Problem. Der Zahlungsdienstleister Klarna überprüft die gemachten Angaben offenbar nicht korrekt und ermöglicht damit den Abschluss eines kostenpflichten Joyn-Abos. Das Opfer weiß von diesem noch immer nichts.

In dem Moment, in dem Klarna das Geld von der fingierten IBAN dann aber einziehen möchte, fliegt das Spiel auf. Klarna versendet eine erste Mahnung an die ebenfalls frei erfundene Mailadresse. Das Opfer, dessen persönliche Daten wie Name und Adresse für den Betrugsversuch genutzt wurden, bekommt auch eben jene Mahnung nicht zu Gesicht. Und auch mit einer zweiten von Klarna versendete Mahnung geschieht das gleiche.

Erst die dritte Mahnung versendet Klarna dann via Post – und sie erreicht das Opfer, da die korrekte Postanschrift bei Abschluss des Abos angegeben wurde. Zeitgleich mit der dritten Mahnung hat Klarna auch bereits ein Inkassobüro eingeschaltet, dass die Abo-Gebühren inklusive der Mahnkosten nun eintreiben soll.

Das Problem: Leider lässt sich der Betrug nicht einfach so aufdecken oder gar beheben. Offenbar ist der Joyn-Support nicht im Stande, den Vorgang aufzulösen. Da der Streamingdienst seine kompletten Zahlungsvorgänge an Klarna übergeben hat, kann auch nur hier geholfen werden. Zumindest sollte man das meinen. Denn wie Betrugsopfer selbst berichten, scheint man auch bei Klarna nur begrenzte Möglichkeiten zu haben, die Rechnungen zu stornieren und den Betrügern auf die Spur zu kommen.

Doch was können Betroffene dann eigentlich überhaupt tun?

In keinem Falle sollten Rechnungen für ein nicht abgeschlossenes Joyn-Abo bezahlt werden. Vielmehr solle man umgehend eine Anzeige bei der Polizei erstatten und das ganze auf diesem Wege weiter beobachten.