Aktivistischer Investor Starboard erwirbt Beteiligung an Bitcoin-Miner Riot: WSJ

Starboard drängt Berichten zufolge darauf, dass Riot einige seiner Mining-Standorte in Rechenzentren umwandelt. Was Sie wissen sollten:

Starboard hat laut einem Bericht des Wall Street Journal eine nicht näher spezifizierte Beteiligung an Riot Platforms (RIOT) erworben, einem führenden Bitcoin-Miner. Der aktivistische Investor fordert, dass das Unternehmen einige seiner Mining-Standorte in Rechenzentren umwandelt, um vom Hype um Hochleistungsrechner (HPC) und Künstliche Intelligenz (KI) zu profitieren.

Riot erklärte, es habe „mehrfach mit Starboard Gespräche geführt“ und begrüße deren Vorschläge, die darauf abzielen, den Shareholder-Value zu steigern.

Hintergrund
Riot Platforms ist derzeit ein reiner Bitcoin-Miner, dessen Einnahmen ausschließlich aus dem Mining von Bitcoin stammen. Andere Unternehmen der Branche, wie Core Scientific (CORZ), haben hingegen bereits einen erheblichen Teil ihrer Infrastruktur auf HPC und KI-Computing umgestellt. Dies ermöglichte Core Scientific beispielsweise einen milliardenschweren Vertrag mit einem Hyperscaler, einem Anbieter groß angelegter Rechenzentren.

In den letzten Jahren galten börsennotierte Mining-Unternehmen als eine der Hauptmöglichkeiten für institutionelle Anleger, in Bitcoin zu investieren. Während des Bullenmarktes 2020-21 erlebten die Aktien dieser Unternehmen enorme Kursgewinne. Doch der Krypto-Winter 2022 setzte der Branche massiv zu.

Seitdem versuchen einige Miner, ihre Einnahmequellen zu diversifizieren. Trotzdem haben Unternehmen wie Riot den Trend weitgehend ignoriert und an ihrem Fokus auf reines Bitcoin-Mining festgehalten, was zu einer relativen Unterperformance führte.

Starboards Forderung ist das erste Mal, dass ein traditioneller aktivistischer Investor eine Position in einem börsennotierten Mining-Unternehmen einnimmt, um diese zu einer Diversifizierung in Richtung Rechenzentren zu drängen.

Aktueller Stand und Ausblick
Riot hat sich nicht völlig gegen diesen Trend gestellt. CEO Jason Les erklärte, das Unternehmen prüfe potenzielle Kooperationen mit großen Technologieunternehmen. Konkrete Ankündigungen gibt es jedoch bislang nicht.

Im Gegensatz dazu haben Wettbewerber wie Galaxy Digital und Iris Energy (IREN) bereits bedeutende Fortschritte in diesem Bereich gemacht, was sich positiv auf ihre Aktienkurse auswirkte.

Die Aktien von Riot stiegen am Donnerstag im frühen Handel um bis zu 11 % und lagen zuletzt um 6 % höher. Seit Jahresbeginn sind sie jedoch um fast 30 % gefallen, während der CoinShares Valkyrie Bitcoin Miners ETF (WGMI) um 40 % gestiegen ist.

Stuart Henderson

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