Die Prämie ist laut 10x Research auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2023 gefallen. Die Futures-Prämie auf Bitcoin an der CME (Chicago Mercantile Exchange) liegt derzeit bei nur noch 4,3 % – ein Rückgang auf das niedrigste Niveau seit Oktober 2023. Dies deutet auf ein abnehmendes Interesse institutioneller Anleger hin.
Der Rückgang der Futures-Prämie sowie negative Finanzierungsraten bei unbefristeten Futures deuten auf eine bärische Marktstimmung und eine abnehmende Arbitrage-Aktivität von Hedgefonds hin.
Die sich verengende Preisdifferenz beeinträchtigt sogenannte Cash-and-Carry-Arbitrage-Strategien – also das gleichzeitige Kaufen von Spot-Bitcoins (oder ETFs) und das Shorten von Futures – und fällt mit einer geringen Beteiligung von Privatanlegern sowie einem Rückgang spekulativen Interesses zusammen.
Laut Daten von 10x Research ist die annualisierte Prämie auf rollierende Drei-Monats-Futures auf 4,3 % gefallen – deutlich unter den über 10 % zu Jahresbeginn. Dieser Rückgang der sogenannten „Basis“ erfolgt, obwohl der BTC-Preis stabil über 100.000 US-Dollar liegt, was auf schwindenden Optimismus oder Unsicherheit über die weitere Preisentwicklung hindeutet.
Dieser Trend spiegelt sich auch in den Finanzierungssätzen für unbefristete Futures an großen Offshore-Börsen wider. Laut 10x sind diese Finanzierungssätze jüngst ins Negative gerutscht, was bedeutet, dass unbefristete Futures mit Abschlag zum Spotpreis gehandelt werden – ein Zeichen für bärisch eingestellte Short-Positionen.
Die schrumpfende Preisdifferenz ist ein Rückschlag für Trader, die auf marktneutrale Cash-and-Carry-Arbitrage setzen.
Markus Thielen, Gründer von 10x Research, sagte gegenüber CoinDesk:
„Wenn die Renditespreads unter die 10 %-Schwelle fallen, werden ETF-Zuflüsse typischerweise nicht mehr von Arbitrage-orientierten Hedgefonds, sondern von richtungsabhängigen Investoren getrieben. Dieses Muster geht oft mit Preis-Konsolidierung einher. Aktuell liegen die Spreads bei nur noch 1,0 % (bei unbefristeten Futures) und 4,3 % (bei CME-Futures), was auf einen deutlichen Rückgang der Hedgefonds-Arbitrageaktivität hindeutet.“
Thielen fügte hinzu, dass der Rückgang mit einer geringen Teilnahme von Privatanlegern zusammenfällt – erkennbar an niedrigen Spot-Handelsvolumina und schwachen Finanzierungsraten.
Auch Padalan Capital äußerte sich in einem wöchentlichen Update ähnlich: Der Rückgang der Finanzierungsraten sei ein Anzeichen für nachlassendes spekulatives Interesse.
„Ein noch deutlicheres Signal für ein ‚Risk-Off‘-Verhalten kommt von regulierten Handelsplätzen: Dort ist die CME-zu-Spot-Basis bei Bitcoin und Ethereum stark ins Negative gerutscht – ein Hinweis auf aggressives institutionelles Hedging oder eine umfassende Auflösung von Cash-and-Carry-Positionen“, so Padalan Capital.
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