Händler sagen, dass die Kombination aus makroökonomischer Unsicherheit, fragiler Stimmung und sinkenden Handelsvolumina kaum Spielraum für Fehler lässt – zumal der historisch schwierigste Monat im Kalender bevorsteht. Bitcoin hatte im September traditionell Probleme: In 9 der letzten 14 Jahre verzeichnete die größte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung Rückgänge.
Die gesamte Krypto-Marktkapitalisierung ist auf 3,74 Billionen US-Dollar gefallen, ein Dreiwochentief, während Bitcoin die Woche nahe 110.000 US-Dollar eröffnete. Technische Indikatoren deuten ebenfalls auf weiteres Abwärtspotenzial hin. Der Rückgang von Bitcoin (BTC) zu Beginn des Septembers ist für Händler eine unbequeme Erinnerung daran, dass die Statistik nicht auf ihrer Seite steht.
Die größte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung fiel in 9 der letzten 14 September-Monate, im Schnitt um rund 12 %. Diese Saisonalität drängt sich auch 2025 wieder auf. Bitcoin eröffnete die Woche bei etwa 110.000 US-Dollar, dem schwächsten Stand seit fast zwei Monaten. Die gesamte Krypto-Marktkapitalisierung sank auf 3,74 Billionen US-Dollar.
In den letzten 24 Stunden blieb der BTC-Kurs weitgehend stabil, während Solanas SOL (SOL) mit +4 % die Gewinne anführte, XRP um 1 % zulegte und Cardanos ADA (ADA) um 1,5 % stieg.
Händler verweisen auf makroökonomische Unsicherheiten, fragile Stimmung und ausgedünnte Volumina – ein gefährlicher Mix, da der September historisch schwach verläuft. Auch die technischen Daten geben wenig Anlass zu Optimismus. Alex Kuptsikevich, Chefmarktanalyst bei FxPro, stellte fest, dass die breitere Kapitalisierung „weiterhin eine Serie niedrigerer Tiefpunkte“ verzeichnet und damit einen Abwärtstrend signalisiert.
Er wies auf das Scheitern von Bitcoin hin, die Marke von 112.000 US-Dollar zu halten, und warnte vor einem „weiteren Rückgang in Richtung 105.000 US-Dollar“ – ein Niveau, das lange Zeit als Unterstützung diente, bevor die psychologische Marke von 100.000 US-Dollar ins Spiel kommt.
Der Krypto-Angstindex ist zurück in Richtung 40 gefallen, dem niedrigsten Stand seit April – ein Zeichen dafür, dass die Nervosität zunimmt, bevor sie endgültig bricht.
In der Vergangenheit hat sich diese Schwäche bestätigt: 2017 verlor Bitcoin im September fast 8 % – trotz der späteren Rallye auf 20.000 US-Dollar. 2019 fiel der Kurs um fast 14 % und leitete Monate seitwärts gerichteter Bewegung ein. Auch im aktuellen Zyklus waren die September 2021 und 2022 von deutlichen Rückgängen geprägt.
Dieses Jahr zeigen sich dieselben Gegenwinde bei den ETF-Zuflüssen. Nach stetiger Akkumulation im August verzeichneten Spot-Bitcoin-ETFs in den USA letzte Woche Nettoabflüsse von 440 Mio. US-Dollar.
Ether-ETFs, die erst im letzten Jahr gestartet sind, verbuchten dagegen mehr als 1 Mrd. US-Dollar an Zuflüssen – ein seltener Lichtblick, aber auch ein Hinweis darauf, dass Kapital eher umgeschichtet als vermehrt wird.
Laut CryptoQuant haben Spot-ETFs inzwischen mehr als 1,3 Mio. BTC absorbiert – fast 6 % des gesamten Angebots – und sind damit gleichauf mit den größten Börsen beim Marktanteil.
Das Risiko besteht darin, dass Unterstützungsmarken brechen, bevor makroökonomische Entlastung eintritt. Die am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten außerhalb der Landwirtschaft werden voraussichtlich nur 45.000 neue Stellen zeigen – ein klares Zeichen für eine Abkühlung. Ein schwacher Wert würde die Chancen auf eine Zinssenkung der Fed im September erhöhen, was die Risikostimmung wieder drehen könnte. Bis dahin sichern sich Händler vermehrt gegen Kursverluste ab.
Optionsdaten zeigen die stärkste Nachfrage nach Puts seit Wochen, mit einer deutlich bärischen Tendenz. FxPros Kuptsikevich riet daher kurzfristigen Händlern zur Vorsicht.
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