Bitcoin kurz vor Allzeithoch – Rückenwind durch makroökonomische Faktoren

Rekordhohe Aktienmärkte, eine explodierende Geldmenge und wachsende fiskalische Risiken bereiten den Boden für eine historische Juli-Rallye der größten Kryptowährung. Die US-Schuldenentwicklung und das anhaltende „Geldrucken“ machen Bitcoin als knappes Wertaufbewahrungsmittel zunehmend attraktiv. Starinvestor Ray Dalio warnt bereits vor „großen, schmerzhaften Verwerfungen“, sollten die Defizite nicht bald unter Kontrolle gebracht werden.

Der Juli gilt saisonal ohnehin als starker Monat für Bitcoin – im Durchschnitt legt BTC in diesem Zeitraum rund 7 % zu. Angesichts eines Preises von über 100.000 US-Dollar baut sich nun zusätzlicher Schwung auf. Bitcoin scheint bereit, noch im Juli ein neues Allzeithoch zu erreichen – getrieben von einem Zusammenspiel makroökonomischer und marktbasierter Kräfte, das Investoren in risikoreichere Anlageklassen drängt.

Die US-Aktienindizes – S&P 500, Nasdaq Composite und Dow Jones – notieren bereits auf Rekordständen, was das hohe Vertrauen der Anleger widerspiegelt. Wenn traditionelle Märkte boomen, fließt Kapital häufig auch in alternative Anlagen – und Bitcoin gehört zu den größten Profiteuren. Aktuell liegt BTC bei etwa 109.000 US-Dollar, nur knapp 3 % unter dem bisherigen Höchststand von Mai.

Ein treibender Faktor: Die US-Geldmenge M2 ist auf ein Rekordhoch von 21,9 Billionen US-Dollar gestiegen – und wächst seit über einem Jahr Monat für Monat. Diese Flut an Liquidität verstärkt den Zustrom in Finanzmärkte und erhöht den Druck, Investitionen zu finden, die Kaufkraft erhalten, während die Staatsverschuldung steigt.

Laut Ray Dalio – Gründer des Hedgefonds Bridgewater Associates – bringt Donald Trumps neu verabschiedetes „Big Beautiful Bill“ rund 7 Billionen Dollar Ausgaben jährlich mit sich, bei Einnahmen von nur 5 Billionen Dollar. Die Schuldenquote könnte dadurch von aktuell rund 100 % des BIP auf 130 % innerhalb eines Jahrzehnts steigen.

„Wenn dieser Kurs nicht bald korrigiert wird – etwa durch Anpassungen bei Ausgaben, Steuern und Zinsen –, werden große, schmerzhafte Verwerfungen wohl unausweichlich sein“, schrieb Dalio auf X (ehemals Twitter).

Angesichts des starken Juli-Trends für Bitcoin, gepaart mit extremen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, stehen die Zeichen gut für neue Rekorde der Kryptowährung in den kommenden Wochen.

veröffentlicht von
Stuart Henderson