Der südkoreanische Tech-Hersteller Samsung gehört zu den absoluten Marktriesen auf dem Handy-Sektor und vertreibt Milliarden Mobiltelefone auf der ganzen Welt. Jetzt zeigt sich aber, dass das Android-System, das die Samsung-Handys im Gang hält, eine schwerwiegende Sicherheitslücke beinhaltet. Diese erlaubt Cyberkriminellen, schädliche Software auf Millionen Handys zu installieren. Besonders in Gefahr stehen diejenigen, die oft Bilder über WhatsApp schicken.
Cyberangriffe bereits vorgefallen
Gemäß Angaben des südkoreanischen Techriesen liegt die Schwachstelle in einer Software, die in WhatsApp eingebettet ist und Nutzern erlaubt, Bilder zu manipulieren und weiterzuschicken. Samsung macht darauf aufmerksam, dass die Sicherheitslücke bereits von Cyberkriminellen ausgenutzt wird, indem sie schädliche Software auf die Handys von ahnungslosen Handynutzern installiert und damit Zugriff auf deren persönliche Daten erhalten haben. WhatsApp wurde zuerst auf die Schwachstelle aufmerksam und informierte sofort den Handy-Hersteller. Die Sicherheitslücke soll nicht nur WhatsApp betreffen, sondern auch andere Messaging-Dienste, die das Versenden von Bildern erlauben.
Aktualisierung dringend notwendig
Die Schwachstelle betrifft nicht nur neue, sondern auch ältere Samsung-Modelle, die in vielen Fällen keine automatische Aktualisierung des Android-Systems zur Verfügung haben. Auch neuere Modelle könnten von einer automatischen Aktualisierung ausgeschlossen sein, und Samsung fordert jetzt alle Android-Nutzer dazu auf, ihre Systemversion zu überprüfen und im gegebenen Fall eine Aktualisierung ihres Handy-Betriebssystems durchzuführen, um Zugriff von kriminellen Elementen zu vermeiden. Außerdem sollten Android-Nutzer darauf aufmerksam sein, ob ihr Handy sich in der letzten Zeit anders als gewöhnlich verhalten hat.
EU plant Chat-Kontrolle
Unter dem Vorwand, Cyberkriminellen in Zukunft das Leben schwerer zu machen, arbeitet die EU im Augenblick an einem neuen Gesetz, das die behördliche Überwachung von Messaging-Diensten erlaubt. Gemäß den ersten Vorschlägen sollen Dienstleister wie WhatsApp, Discord oder Signal in Zukunft die Nachrichten ihrer Nutzer nach möglichen kriminellen Inhalten, insbesondere Kinderpornografie, untersuchen. Bisher waren digitale Meldungen verschlüsselt und konnten noch nicht einmal von den Anbietern gelesen werden. Der EU-Vorschlag ist höchst umstritten. Laut Datenschützern bedeutet das geplante Gesetz nicht nur einen gewaltigen Eingriff in die Privatsphäre der Bürger im europäischen Block. Es könnte auch zu einem enormen Anstieg von Falschanzeigen führen, weil die Erkennungssoftware nicht zwischen harmlosen Urlaubsfotos und krimineller Kinderpornografie unterscheiden kann.
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