Achtung: Falscher Umgang mit Maske, Test & Desinfektionsmittel birgt Risiken

Seit einem Jahr sind Maske und Desinfektionsmittel zum festen Bestandteil unseres Lebens geworden, seit ein paar Wochen auch Selbsttests. Was viele nicht wissen: Man sollte diese drei Corona-Gestände nicht im Auto aufbewahren.

Der US-Anästhesiologe Taylor Graber warnte in den US-Medien vor der falschen Aufbewahrung von Desinfektionsmitteln. Viele Menschen bewahren diese seit Beginn der Pandemie im Auto auf. Dies ist ein Fehler, sagt der Experte von der Universität Kalifornien.

Der Grund: In den Sommermonaten kann im geparkten Auto eine Innentemperatur von 70 Grad Celsius entstehen. Für Desinfektionsmittel ist das zu heiß. Zwar besteht bei diesen Temperaturen noch keine Brandgefahr für die Handreiniger, trotzdem werden die Mittel von den Umständen beeinflusst. Laut Graber basieren die viruziden Stoffe hauptsächlich auf Alkohol und jener verdampft bei hohen Temperaturen sehr schnell. Infektionsmittel, das hohen Temperaturen ausgesetzt ist, verliert daher seine Wirksamkeit gegen Viren und Bakterien.

Ein direktes Gesundheitsrisiko wegen der Verdampfungen seiht der Experte zwar nicht, aber die Schutzwirkung gegen Covid-19 wird immer unwahrscheinlicher, wenn man Desinfektionsmittel falsch lagert. Dasselbe gilt für Überlagerung. Wer das Haltbarkeitsdatum missachtet, verliert auch den Desinfektionsschutz.

Maske nicht an den Spiegel hängen
Der ADAC warnte aus gegebenem Anlass außerdem davor, die Maske an den Rückspiegel im Auto zu hängen. Denn die so angebrachte Maske baumelt während der Fahrt hin und her. Gemäß der Autoexperten sei dies gefährlich, weil das Auge sich an die ständige Bewegung unterm Spiegel gewöhnt. Die Folge: Man reagiert langsamer, wenn sich etwas Wichtiges im Spiegel oder vor der Windschutzscheibe bewegt. Dabei geht es bei der Unfallvermeidung oft um Sekunden, die über Leben und Tod entscheiden.

https://twitter.com/ADAC/status/1288830359484932096?ref_src=twsrc%5Etfw

Auch der Antigen-Selbsttest gehört nicht ins Auto
Das österreichische Unternehmen Technomed, das Corona-Selbsttest vertreibt, wies auf Anfrage von „chip.de“ darauf hin, dass Antigen-Schnelltests und Selbsttests temperatursensitive Produkte seien. Sie sollten daher niemals extremen Temperaturen ausgesetzt sein, wie sie im Auto entstehen können. Am besten bewahrt man die Selbsttests in einem Schrank auf, der wenig Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.

Auf der Verpackung oder im Beipackzettel ist in der Regel die ideale Lagerungstemperatur angegeben. Wer diese vernachlässigt, erhöht das Risiko für ein falsches Testergebnis und gefährdet damit die Wirksamkeit von Corona-Schutzmaßnahmen und letztlich das Leben seiner Mitmenschen.