Ein bayrischer Arzt sieht massive Impfstoff-Verschwendung in der gängigen Impfpraxis. Allein in Bayern seien „350.000 bis 500.000 Impfdosen in den Müll geflogen“, rechnet er vor. Im Fernseh-Interview zieht er zwei Spritzen hervor und zeigt eindrücklich, woran das liegt.
Der bayerische Arzt Christian Kröner unterstellt massive Impfstoff-Verschwendung. Im TV-Talk bei Markus Lanz zeigt er anschaulich, woran das liegt.
Laut Hersteller und EU-Zulassung sind aus einer Biontech/Pfizer-Ampulle sechs Dosen zu ziehen. Viele Hausärzte können jedoch sieben Dosen entnehmen. Je nach Standort in Deutschland, dürfen sie es jedoch nicht.
Für Kröner ist das ein „absoluter Skandal“ und ärgerliche Juristerei. „Es geht nicht um Baurecht und dass eine Autobahn gebaut wird, sondern es sterben Menschen“, so der Arzt aus Bayern. In dem Interview fordert er, dass die Politik den Weg freimachen müsse, sieben Dosen aus einer Ampulle zu ziehen.
„Wenn Sie die richtigen Spritzen haben, kann das jeder – man muss es einfach nur tun“, erklärt Kröner und holt eine handelsübliche Spritze aus seinem Sakko. Dann zeigt er, dass bei diesen Spritzen in der vorderen Spitze immer eine kleine Menge des Inhalts verloren ginge, die man nicht ausspritzen kann. Es gebe jedoch Spritzen, die 100% entleert werden können. Auch diese hat er im Sakko und zeigt sie seinen Zuhörern. Sie haben vorne einen anders geformten „Dorn“, der dafür sorgt, „dass die Luft komplett verdrängt wird“.
https://twitter.com/CorneliusRoemer/status/1390095912001748992?ref_src=twsrc%5Etfw
Mit diesen Spritzen könne man aus jeder Ampulle einen Menschen mehr impfen. Dies geschehe aber vielerorts nicht aufgrund von politischen Hürden. Kröners bittere Bilanz: Deshalb seien allein in Bayern „350.000 bis 500.000 Impfdosen in den Müll geflogen“.
Jedes Fläschchen von Biontech/Pfizer wird mit isotoner Kochsalzlösung zu 2,25 ml Impflösung vermengt. Eine Einzeldosis muss 0,3 ml enthalten. Das heißt: Mathematisch kann man sieben Dosen und einen minimalen Rest aus einer Ampulle des Biontech-Impfstoffs ziehen. Offiziell zugelassen sind derzeit nur sechs. Ursprünglich waren es sogar nur fünf. „Die Impfstoffmenge, die nach dem Entfernen von fünf Dosen in dem Mehrfachdosis-Fläschchen übrigbleibt, kann je nach Art der verwendeten Nadeln und Spritzen variieren“, erklärte eine Pfizer-Sprecherin als man im Dezember über die sechste Impfdosis diskutierte, die inzwischen überall zugelassen ist.
In einigen Bundesländern, zum Beispiel Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, dürfen Ärzte inzwischen auch sieben Impfdosen aus einem Fläschchen ziehen. Nicht so in Bayern, dort müssen sechs Impfdosen aus einer Ampulle gezogen werden. Der Rest muss entsorgt werden.
Mit der Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.