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Auffrischung der Impfung schon innerhalb des ersten Jahres notwendig

Wird das Impfen kein Ende nehmen? Schlechte Nachrichten hat zuletzt der Vorstandsvorsitzende des amerikanischen Pharma-Giganten Pfizer, Albert Bourla, für die Empfänger des Vakzins von Pfizer/Biontech gehabt. Vermutlich bräuchten die Geimpften bereits innerhalb des ersten Jahres schon den nächsten Piks, um somit den Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus aufzufrischen.

Aber auch danach sieht es so aus, als ob es kein Ende geben würde. Nach dem derzeitigen Stand wird eine jährliche Impfung sehr wahrscheinlich sein. In einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem US-Sender CNBC, das bereits am Anfang des Monats geführt worden ist, sagte Bourla: „Ein wahrscheinliches Szenario ist, dass es die Notwendigkeit einer dritten Dosis geben wird, irgendwo zwischen sechs und zwölf Monaten, und danach eine jährliche Neu-Impfung, aber all das muss noch bestätigt werden“. Und er fügt hinzu: „Die Varianten werden eine Schlüsselrolle spielen!“

Und zu einer langfristigen Kontrolle der Pandemie meinte er ebenfalls: „Es ist äußerst wichtig, den Pool von Personen zu unterdrücken, die für das Virus anfällig sein können.“ Um dann noch hinzuzufügen: „Es gibt Impfstoffe wie Polio, bei denen eine Dosis ausreicht. Und es gibt Impfstoffe wie Grippe, die man jedes Jahr braucht. Das Covid-Virus ähnelt eher dem Influenzavirus als dem Polio-Virus.“

Forschung muss andauern

Daher seien auch in Zukunft weitere Untersuchungen erforderlich, so dass die Notwendigkeit einer jährlichen Auffrischungs-Impfung bestätigt werden kann, so die Ansicht des Top-Managers. Doch fügte er gleich mit dazu, dass angesichts der bisherigen Forschung der Bedarf hochwahrscheinlich sei.

Sowohl die USA als auch viele andere Länder auf der Welt versuchen unterdessen, so viele Menschen wie nur irgendwie möglich zu impfen. Damit wollen sie auch erreichen, dass sie den Virus-Varianten einen Schritt voraus sind. Derzeit verbreiten sich insbesondere die Varianten aus Südafrika, Großbritannien und Brasilien immer schneller und machen damit den Epidemiologen Sorgen, denn sie werden immer aggressiver, ansteckender und vor allem tödlicher.

Wie lange der Schutz der verschiedenen Impfstoffe tatsächlich anhält, wissen die Forscher bislang noch immer nicht. Es könnten daher neue Impfungen oder Auffrischungen notwendig werden, sollte es zu einer signifikanten Mutation des Virus kommen. Dann müssen auch die Präparate möglicherweise modifiziert werden.

Bislang gehen der US-Pharma-Riese Pfizer und sein deutscher Partner Biontech davon aus, dass noch sechs Monate nach dem zweiten Piks ein hochwirksamer Schutz gegeben sei. Doch gebe es darüber hinaus noch keine verlässlichen Daten.