Bankenhammer: Konto-Gebühren explodieren – Kunden verlieren hunderte Euro!

Bankgebühren steigen in Deutschland so stark wie seit Jahren nicht mehr. Immer mehr Bankkunden zahlen spürbar höhere Kosten für ihr Girokonto, ob bei großen Filialbanken, lokalen Sparkassen oder Direktbanken. Wer die Girokonto Kosten zu hoch findet, wird durch die erhöhte Transparenz im digitalen Zeitalter glücklicherweise besser informiert und kann gezielter nach Alternativen suchen. Doch woran liegt der Preisanstieg, wie teuer ist ein Bankkonto tatsächlich und wie kann man sich effektiv vor Gebühren schützen?

Bankgebühren im Überblick: Wo verteuern sich Girokonten besonders?

Die Liste der Gebühren, die bei einer Bank fällig werden können, ist inzwischen lang. Neben klassischen Kontoführungsgebühren für das reine Vorhalten des Kontos belasten Kontoüberziehungszinsen (auch „Dispozinsen“) sowie Zusatzleistungen wie Bargeldauszahlungen am Automaten, das Bestellen einer Ersatzkarte oder das Einrichten von Daueraufträgen die Haushaltskasse immer stärker. Vielfach fallen den Kunden auch versteckte Bankgebühren erst auf, wenn sie das Kleingedruckte lesen oder am Monatsende die Abrechnung prüfen.

Insbesondere die Kontoüberziehungszinsen sind ein echter Kostenfaktor: Überzieht ein Kunde sein Girokonto, fallen sofort Dispozinsen sowie oft sogar noch höhere „geduldete Überziehungszinsen“ an. Wie groß die Unterschiede sind, zeigt ein Blick auf aktuelle Vergleiche renommierten Verbrauchermagazine wie Finanztip: Während Direktbanken zum Teil überhaupt keine Zinsen auf kleinere Überziehungen erheben, müssen Kunden bei Traditionsbanken wie der Genossenschaftsbank Saar bis zu 19 Prozent pro Jahr bezahlen.

Banktyp Kontoüberziehungszinsen (Dispozinsen) Kontoführungsgebühr Spezialgebühren/Extras
Sparkassen/Volksbanken bis 19% ab 2 bis 10 €/Monat Bargeldauszahlung, Papierauszüge teuer
Privatbanken 14-17% meist ab 3 €/Monat Kreditkarte, Zusatzleistungen
Direktbanken 0-10% oft kostenlos* Online-Leistungen, selten Filialservice

*Vorsicht: Auch kostenlose Kontoführung kann an Bedingungen wie einen Mindestgeldeingang geknüpft sein.

Gebührenvergleich Banken: Welche Institute verlangen am meisten?

Ein aktueller Gebührenvergleich Banken offenbart große Unterschiede zwischen klassischen Filialbanken, Direktbanken und den neuen mobilen Anbietern. Während vieleKonten-Vergleichsportale für Basisleistungen wie Überweisungen keine Zusatzgebühren mehr empfehlen, kassieren viele Filialbanken weiterhin für nahezu jede Service-Leistung – etwa 1 bis 2 Euro pro Barauszahlung am Automaten oder für beleghafte Überweisungen.

Wer sein Konto regelmäßig überzieht, zahlt bei manchen Banken satte Kontoüberziehungszinsen von bis zu 19 Prozent pro Jahr. Im Vergleich dazu verlangen einige FinTech-Banken und Direktbanken aktuell gar keine oder nur sehr niedrige Dispozinsen im einstelligen Bereich. Die folgende Übersicht zeigt exemplarisch, wie unterschiedlich teuer ein Jahresdurchschnitt sein kann:

Konto(-typ) Monatliche Kontoführungsgebühr Jährliche Dispozinsen (ca.) Weitere Gebühren
Filialbank Standard 8 € 16 % Bargeldabhebungen, Papierauszüge
Direktbank Online 0-3 € 8 % Spezialfälle (Fremdwährungen, Zweitkarte)
FinTech-App Konto 0 €* 0-6 % Gebühren für Extras, z.B. physische Karte

* Die berühmte kostenlose Kontoführung gibt es – aber fast nur noch bei jungen digitalen Anbietern und mit Bedingungen.

Wie Verbraucher unbemerkt Hunderte Euro verlieren

Gerade weil viele Banken ihre Gebühren in versteckten Klauseln oder über Randbedingungen anpassen, entstehen unbemerkt schnell hohe Kosten. Ein Rechenbeispiel:

Eine Familie nutzt ihr Girokonto bei einer regionalen Volksbank. Für die Kontoführung werden 7 Euro pro Monat fällig, die Ehefrau nutzt regelmäßig den Dispokredit für kleinere Summen (durchschnittlich 500 € im Monat), Dispozins 14,9 %. Hinzu kommen zwei Ersatzkarten im Jahr (je 10 €) und fünf beleghafte Überweisungen (je 1,50 €). Am Ende des Jahres belaufen sich die Kosten so:

  • Kontoführungsgebühr: 84 €
  • Dispozinsen: 500 € x 14,9 % x 12 Monate = ca. 89 €
  • Karten & Überweisungen: 20 € + 7,50 € = 27,50 €
  • Gesamtkosten jährlich: rund 200 Euro

Viele Kunden ahnen nicht, dass sie mit bedachten Entscheidungen rund ums Konto Kontogebühren vermeiden können. Das Problem: Viele erkennen erst spät, wie viel sie Jahr für Jahr verschenken. Ein Umstieg ist einfach, wird aber oft gescheut.

So umgehen Sie hohe Girokonto Kosten: Konkrete Tipps & Bankwechsel-Anleitung

Ein Wechsel der Hausbank ist heute einfacher denn je – Bankwechsel und Kontoumzug werden seit 2016 durch die gesetzliche Kontowechselhilfe (Payment Accounts Directive) unterstützt. Die neue Bank muss den Kunden weitgehend beim Wechsel unterstützen, inklusive der Umstellung von Daueraufträgen, Lastschriften und Gehaltseingängen.

So gehen Sie Schritt für Schritt vor:

  1. Gebühren-Check: Verschaffen Sie sich mit einem neutralen Gebührenvergleich einen Überblick (Vergleich.de). Prüfen Sie Kontoführungsgebühr, Dispo- und Überziehungszinsen sowie Zusatzkosten.
  2. Bedarf analysieren: Brauchen Sie Filialservice, oder reichen Ihnen die Online Banking Vorteile? Wer ausschließlich digital wirtschaftet, findet mit großer Wahrscheinlichkeit ein kostenloses Produkt bei Direktbanken oder FinTechs.
  3. Neues Konto eröffnen: Beantragen Sie das neue Girokonto – oft online mit Video-Ident-Verfahren innerhalb weniger Tage erledigt.
  4. Kontoüberträge einrichten: Lassen Sie Ihre Zahlungspartner über die neue IBAN informieren. Fast alle Banken bieten heute digitale Kontowechsel-Services.
  5. Altes Konto kündigen: Bevor Sie das alte Konto schließen, prüfen Sie, ob alle Buchungen umgestellt sind und keine Lastschrift verloren geht.

Viele Leserinnen und Leser berichten davon, dass der Wechsel zu einer Online-Bank die monatlichen Kosten für Ihr Standardkonto fast auf Null reduziert hat – manchmal zahlt man noch für Extras wie Echtzeitüberweisungen oder physische Kreditkarten, spart aber bei den üblichen Bankgebühren oft jährlich dreistellige Summen.

Erfahrungsberichte: Wie Kunden Bankgebühren sparen konnten

Tina M., 41, aus Essen: Nach meinem Bankwechsel von einer großen Sparkasse zu einer Direktbank spare ich über 120 Euro im Jahr ein. Online Banking reicht mir völlig aus, meine Kontoauszüge und die Verwaltung funktionieren per App. Ich musste lernen, dass vieles, was früher als Service galt, zum teuren Luxus geworden ist.

Michael M., 29, München: Ich habe zunächst nie auf Finanzen geachtet. Dann habe ich durch einen Gebührenvergleich Banken gesehen, wie viel günstiger andere Institute sind. Da ich selten ins Minus rutsche und keine Papierauszüge brauche, sind meine Kosten jetzt auf null – die kostenlose Kontoführung ist für Studenten und junge Berufstätige ideal, wenn man aufs Kleingedruckte achtet.

Sylvia H., 54, Frankfurt: Durch meine Arbeit bin ich immer wieder auf einen Dispo angewiesen. Die Kontoüberziehungszinsen haben mir die Augen geöffnet: Von 18 % auf jetzt nur noch 7 % bei der Bank gewechselt – das spart mir allein fast 150 Euro im Jahr. Solch hohe Bankgebühren für den Dispo halte ich für eine unsoziale Abzocke der Kunden.

Fazit: Eigeninitiative zahlt sich aus – Infos zu Finanzberatung Gebühren und Verbraucherrechte

Die explosionartig gestiegenen Kosten bei vielen Banken lassen die Bedeutung einer unabhängigen Finanzberatung wachsen. Wer auf günstige Alternativen umstellt, sich regelmäßig informiert und bei den eigenen Bankgeschäften digital bleibt, kann Kontogebühren vermeiden und Hunderte Euro sparen. Es lohnt sich, mindestens einmal im Jahr zu prüfen, ob das bisherige Girokonto wirklich noch das Richtige ist.

Wichtige Hinweise zuletzt: Auch bei Finanzberatung können Gebühren anfallen – unabhängig arbeitende Honorarberater oder gemeinnützige Verbraucherzentralen sind aber oft ihr Geld wert. Ihrer Zielgruppe bieten sie unabhängig vom Produkt attraktive Hilfen, um die tatsächlichen Girokonto Kosten und etwaige versteckte Bankgebühren aufzudecken.

Denken Sie daran: Informieren Sie sich regelmäßig, vergleichen Sie und machen Sie Gebrauch von Ihrem Recht auf einen einfachen Bankwechsel. Ihr Portemonnaie wird es Ihnen danken!

veröffentlicht von
Jerry Heiniken