Benzinpreis-Schock: Spritpreis explodiert über 2 Euro

Der Schock an der Zapfsäule wird kommen, ganz gleich, wer die nächste Wahl gewinnen wird. Denn das Klima-Paket, dass 2019 von der Großen Koalition verabschiedet worden war, wird zu einer massiven Erhöhung der Spritpreise sorgen. Die Preise werden dabei um bis zu 40 Cent steigen und die Marke von 2 Euro pro Liter übersteigen.

Von Seiten der Politik kommen schon die ersten Versprechungen. So spekuliert der Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, dass es ab 2 Euro Unterstützung geben solle. Bei „Bild“-TV sagte er, dass der Preis nach und nach weiter steigen wird und die Politik spätestens bei der Marke von zwei Euro pro Liter dann die Kraft haben müsse, etwas dagegen zu tun.

Konkret blickt er dabei auf den hohen Anteil der Steuern am Rohölpreis, wo es für ihn einen Ansatzpunkt durch die Regierung geben könne. Und da gebe es Hebel. Entlastet werden sollen die Bürger auch über die Pendlerpauschale, die besonders den Bewohnern in ländlichen Regionen zugutekommen würde.

Und auch von Seiten der CSU waren zuletzt die Rufe nach einer Erhöhung der Pauschale laut geworden. So sagte der Parteichef Markus Söder zur „Welt am Sonntag“: „Erhöht sich der Benzinpreis um zehn Cent, muss die Pendlerpauschale um einen Cent erhöht werden“. Und von dieser Position werde man auch nicht abrücken, sollte es zu Koalitionsverhandlungen kommen.

Im Kampf gegen den fortschreitenden Klimawandel und die Erwärmung der Erde ist die Bepreisung des CO2-Verbrauchs eines der bedeutendsten Instrumente. Die Umweltorganisation Greenpeace hat in einer Studie untersuchen lassen, wie hoch der Benzinpreis sein müsste, um dadurch eine Steuerungswirkung zu erzielen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung kam Anfang des Monats zu dem Ergebnis, dass der Liter Benzin um durchschnittlich 35 Cent pro Liter steigen müsste, um diese Wirkung zu erzielen.

Doch reiche allein die Preiserhöhung beim CO2 nicht ausreichend sein, so der Greenpeace-Chef Martin Kaiser. So werden in den Bereichen Energie und Verkehr die Bepreisung des CO2 gefährlich überschätzt. Dass für zu einem gefährlichen Nichtstun in der Politik. Weitere Maßnahmen für den Klimaschutz sind daher absolut unerlässlich.

veröffentlicht von
Sara Breitner