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Bildungsministerin für Maskenpflicht in allen Schulen

Schon bald beginnt für Schüler und Lehrer ein Schuljahr im absoluten Ausnahmezustand. Doch wie soll Präsenzunterricht sicher gelingen? Auf eine Maskenpflicht setzen dabei Berlin, Bayern und Baden-Württemberg. Diese Maßnahme hält auch die Bildungsministerin Karliczek für sinnvoll.

Die Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat sich kurz vor dem Ende der Sommerferien in sechs Bundesländern für eine Maskenpflicht in allen Schulgebäuden ausgesprochen. Es sei sicherlich nachvollziehbar, „wenn Länder auf Abstandsregeln in den Schulen verzichten wollen, weil die räumlichen Bedingungen ansonsten nur eingeschränkt Präsenzunterricht zulassen würden“, sagte sie in einem Interview mit der „Welt am Sonntag“. „Dennoch wird der Präsenzunterricht nur dann funktionieren können, wenn weitere Regelungen zur Hygiene, zum Tragen von Schutzmasken sowie zum Abstandhalten auf dem Schulhof und auf den Fluren strikt eingehalten werden.“

Im Kampf gegen das Coronavirus hatten bereits mehrere Bundesländer wie Berlin, Bayern und Baden-Württemberg angekündigt, in allen Schulgebäuden eine Maskenpflicht einzuführen. Allerdings werde diese nicht im Unterricht gelten. Demgegenüber stehen an anderen Bundesländern, unter anderem in Nordrhein-Westfalen freiwillige Maskengebote im Raum. Wiederum andere Länder wie Hessen oder Sachsen überlassen dies dem Ermessen der jeweiligen Schulen.

Als erstes Bundesland startet an diesem Montag Mecklenburg-Vorpommern in das neue Schuljahr, am Donnerstag folgt dann auch Hamburg. Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sind dann in der Woche darauf dran. Die Schulen sollen nach den Ferien trotz der Corona-Pandemie in den Regelbetrieb zurückkehren.

„Präsenzunterricht hat Priorität“

Das ein Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen funktionieren kann, davon zeigen sich die Bildungsminister der Länder optimistisch. So sagte etwa die mecklenburg-vorpommerische Bildungsministerin Bettina Martin gegenüber der „Welt am Sonntag: „Tourismus, Restaurants und sogar Fitnessstudios sind längst wieder geöffnet, ohne große Probleme. Es ist höchste Zeit, die Belange der Kinder nach vorne zu rücken.“

Auf eine Normalität drängt derweil auch der Bildungssenator aus Hamburg, Ties Rabe: „Die Monate vor den Sommerferien waren noch zu verkraften, weitere Unterrichtsausfallzeiten sind es nicht“, sagte er. Und auch Nordrhein-Westfalens Bildungsministerin Yvonne Gebauer erklärte: „Der Präsenzunterricht ist und bleibt für unsere Schülerinnen und Schüler die beste Form des Lernens – und für unsere Lehrerinnen und Lehrer der beste Arbeitsplatz.“

Und auch deren Kollegin aus Schleswig-Holstein, Karin Prien äußerte sich ähnlich: „Präsenzunterricht hat für uns Priorität, und wenn das Pandemiegeschehen Schulschließungen wieder notwendig machen sollte, dann regional und zeitlich begrenzt und nicht flächendeckend wie im vergangenen Schuljahr.“