Die Zukunft von Dieselautos in Deutschland steht auf der Kippe. Neue politische Vorgaben, steigende Kosten und drohende Fahrverbote sorgen dafür, dass der Abschied vom Diesel schneller Realität wird, als viele Autobesitzer es erwartet haben. In diesem Artikel beleuchten wir, was auf Fahrer von Diesel-PKW jetzt zukommt, wie der Dieselauto Restwert sinkt, und geben konkrete Hilfestellungen, wie Sie Wertverluste minimieren, das eigene Dieselauto verkaufen oder über eine Diesel Umrüstung nachdenken können. Ebenso betrachten wir aktuelle Fördermöglichkeiten und das Angebot alternativer Antriebe wie Elektrofahrzeuge, Hybridfahrzeuge und die Umweltprämie Diesel.
Seit Jahren werden die Emissionsgrenzwerte für Diesel-PKW kontinuierlich verschärft. Die Einführung der Abgasnorm Euro 6 war bereits ein tiefer Einschnitt; mit der neuen Euro-7-Abgasnorm ab Ende 2026 werden die Vorgaben noch strenger. Die Nachrüstung moderner Abgasreinigungstechnik machen neue Dieselautos teurer und schränken das Modellangebot ein (Advanpure). Zugleich steigt der Druck zur Einhaltung der CO2-Emissionsziele, weswegen die Bundesregierung immer stärker auf alternative Antriebe setzt.
Besonders Besitzer älterer Diesel geraten immer stärker unter Druck. In zahlreichen deutschen Städten drohen oder gelten schon Diesel Fahrverbote, meist für Fahrzeuge, die nicht die Abgasnorm Euro 6 oder besser erfüllen. Wer trotzdem auf das Auto angewiesen ist, hat nur noch zwei Möglichkeiten: Dieselauto verkaufen oder Nachrüsten (Diesel Umrüstung).
Die Entwicklung wirkt sich massiv auf den Dieselauto Restwert aus. Nach Daten des Handels und von Automobilclubs liegt der Wertverlust von Diesel-Pkw seit Jahren deutlich über dem Benziner-Niveau. Besonders Fahrzeuge mit Euro 5 oder niedriger sind kaum noch im Inland verkäuflich; viele Wandern ins Ausland ab. Aber selbst Modelle mit Euro 6 werden aufgrund künftiger regulativer Unsicherheiten von vielen Käufern gemieden.
Baujahr | Abgasnorm | Fahrverbot-Risiko | Restwertverlust pro Jahr* |
---|---|---|---|
Vor 2014 | Euro 5 und älter | Sehr hoch | bis 20% |
2014–2018 | Euro 6 | Mittel | 10-15% |
ab 2019 | Euro 6d-TEMP/E | Niedrig | 8-12% |
*Durchschnittliche Werte laut Marktstudien und Gutachter-Einschätzungen
Der rapide Wertverlust macht den Dieselauto Ankauf für Händler und Privatleute zur Risikoabwägung: Sind künftige Fahrverbote realistisch, sind hohe Verluste programmiert. Viele Fahrzeugbesitzer berichten, dass selbst gepflegte Diesel nur noch zum Bruchteil des vormaligen Händlereinkaufspreises übernommen werden. Ein Erfahrungsbericht von Frau Schubert aus Köln verdeutlicht das Problem:
„Mein vier Jahre alter Kombi sollte laut Schwacke-Liste eigentlich noch rund 17.000 Euro bringen. Beim Dieselauto Ankauf bekam ich aber maximal 12.000 Euro angeboten, weil der Händler auf die Unsicherheit bei der Abgasnorm Euro 6 verwies und auf mögliche Diesel Fahrverbote in NRW.“
– Anja Schubert, 41, Köln
Zusätzlich zu den Wertverlusten steigen die Betriebskosten. Im Juli 2025 kostet ein Liter Diesel in Deutschland im Schnitt 161,7 Cent.(Statista) Ein Grund für den Preisanstieg ist die Erhöhung der CO2-Bepreisung auf fossile Brennstoffe. Ab Januar 2025 werden für jede ausgestoßene Tonne CO2 55 Euro fällig, was Diesel um rund 3,5 Cent pro Liter verteuert.(ADAC) Hinzu kommen die teureren Kfz-Steuern für beide – Sprit und Besitz eines Dieselfahrzeugs werden zum teuren Unterfangen.
„Allein durch die CO2-Steuer zahle ich monatlich fast zehn Euro mehr. Wenn Spritpreise dazu weiter steigen, wird das Pendeln unrentabel.“
– Franz L., 56, Außendienstler, Erfahrungsbericht
Viele Autobesitzer überlegen daher, ihr Dieselauto zu verkaufen, solange noch Restwert erzielbar ist. Immer beliebter wird der Dieselauto Ankauf durch professionelle Dienstleister, die auch Fahrzeuge mit niedrigeren Abgasnormen ins Ausland exportieren. Für Vielfahrer kann, sofern technisch möglich, eine Diesel Umrüstung auf neueste Abgasreinigung noch attraktiv sein, um Fahrverbote zumindest für einige Zeit zu vermeiden.
Tabelle: Optionen für Diesel-Besitzer und ihre Vor- und Nachteile:
Option | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Dieselauto verkaufen | Wertverlust begrenzen Schnelle Liquidität | Niedriger Marktpreis Geringe Nachfrage |
Dieselauto Ankauf (Händler/Export) | Kaufabwicklung unkompliziert Keine Abwicklung mit Privatkäufer | Teilweise nur Export Geringere Preise als Privatmarkt |
Diesel Umrüstung | Fahrverbot umgehen Totalausfall des Restwerts verzögern | Kosten: 1.000–3.000 € Nicht für alle Modelle möglich |
Wechsel zu E- oder Hybridfahrzeug | Zukunftssicher; Förderung möglich Umweltprämie Diesel nutzbar | Höhere Anschaffungskosten Infrastruktur noch nicht flächendeckend |
Politik und Autoindustrie erleichtern den Wechsel auf umweltfreundliche Fahrzeuge. Die Umweltprämie Diesel – oft als “Abwrackprämie” bezeichnet – sorgt dafür, dass bei der Abgabe eines alten Diesel Zuschüsse für einen neuen Wagen gezahlt werden. Besonders attraktiv sind Modelle mit Plug-in-Hybrid- oder vollelektrischem Antrieb; hier winken zusätzliche staatliche Elektroauto Förderungen und steuerliche Vorteile, zum Beispiel durch eine auf 40% erhöhte Sonderabschreibung bei Dienstwagen ab Juli 2025 (Advanpure).
Wer ein Elektroauto oder Hybridfahrzeuge kaufen möchte, bekommt zudem meist Vorteile bei Kfz-Steuern und profitiert von der sogenannten THG-Quote. Mit dem Verkauf eingesparter Emissionen lassen sich hier je nach Fahrleistung mehrere Hundert Euro pro Jahr zusätzlichen erlösen. In Kombination mit gesenktem Verbrauch und geringen Wartungskosten ergibt sich oft ein klarer Kostenvorteil gegenüber dem Diesel.
Ein Umstieg auf alternative Antriebstechniken ist jedoch nicht für jeden sofort möglich. Viele Berufspendler und Handwerker berichten von einer gewissen Skepsis, was Ladeinfrastruktur, Reichweite und Ladezeiten betrifft. Zugleich zeigen jedoch viele positive Erfahrungen aus der Leserschaft, dass der Alltag mit moderner Technik funktioniert:
„Ich habe letztes Jahr ein Hybridfahrzeug gekauft und nutze die Elektro-Förderung. Auf Kurzstrecke fahre ich rein elektrisch, Langstrecke funktioniert wie mit jedem Benziner.“
– Beate H., Stuttgart
Andere berichten, dass sie ihr Dieselauto verkaufen konnten, bevor der Preissturz die Restwerte weiter drückte.
„Ich habe rechtzeitig mein altes Auto verkauft und die Umweltprämie genutzt. Der Wechsel auf einen Stromer hat sich gerechnet, auch durch günstige Betriebs- und Wartungskosten.“
– Thomas M., Leipzig
Das Diesel-Aus nähert sich mit großen Schritten. Höhere Steuern, strengere Abgasnormen, weniger Modelle und drohende Diesel Fahrverbote setzen Dieselbesitzer immer mehr unter Druck. Ein Dieselauto verkaufen oder eine Diesel Umrüstung werden zu Lösungen, um den Dieselauto Restwert zu retten. Wer heute Hybridfahrzeuge kaufen oder auf ein E-Auto umsteigen möchte, profitiert von attraktiven Förderungen und einer guten Prognose für die kommenden Jahre. Die CO2-Emissionsziele bleiben politisch gesetzt – den Wandel zu alternativen Antrieben kann niemand mehr aufhalten.
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