Mehrere Impfstoffe gegen das Coronavirus sind inzwischen zu haben. Doch immer wieder kommt es trotz Verabreichung der Vakzine zu sogenannten Impfdurchbrüchen. Nun hat eine aktuelle Untersuchung ergeben, dass besonders der Wirkstoff von Johnson & Johnson anfällig für das Eintreten einer solchen Situation ist. Hingegen tritt dies bei den Impfstoffen von Biontech/Pfizer eher selten auf. Wichtig ist aber immer noch das Wissen um die Sicherung der Gesundheit. Bis zu acht Monate schützen die aktuellen Vakzine vor Mutationen des Virus.
In seinem aktuellen Lagebericht für diese Woche schreibt das Robert-Koch-Institut, dass Experten und Behörden vermehrt auf Impfdurchbrüche aufmerksam geworden sind. Dies betrifft in den allermeisten Fällen den Wirkstoff aus dem Hause Johnson & Johnson. Insgesamt ist es trotz einer vollständigen Vakzinierung zu 6.106 Fällen von Infektionen mit dem Coronavirus gekommen.
Hierzulande haben nach Angaben des RKI den Impfstoff von Johnson & Johnson etwa drei Millionen Bundesbürger erhalten. Rechnet man diese Zahlen auf eine Million Geimpfte herunter, so zeigt sich, dass dabei rund 2.000 Impfdurchbrüche entstehen. Auf rund 675 Durchbrüche pro eine Million geimpfter Personen kommt man hingegen, wenn man sich die Zahlen und Werte bei den Wirkstoffen von Biontech und Pfizer anschaut.
Der Vorteil des Impfstoffes von Johnson & Johnson liegt dabei in der Verabreichung von nur einer Dosis, um einen vollständigen Schutz zu erhalten. In der EU ist es das einzige Präparat, was über diese Eigenschaft verfügt.
Der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, gibt aber in diesem Zusammenhang zu bedenken, dass es nach der Verabreichung des Vakzins von J & J im Gegensatz zu den mRNA-Impfstoffen länger dauert, bis sich die notwendigen Antikörper gebildet haben. „Teilweise steigen die Spiegel mehr als einen Monat nach der Impfung noch an.“
Daraus ergibt sich also die Wahrscheinlichkeit, dass nach einer Johnson-Impfung der Schutz vor einer Corona-Infektion erheblich geringer sei. Allerdings sei noch immer ein sehr hoher Schutz vor einer schweren Infektion gegeben.
Keiner der bisher zugelassenen Impfstoffe biete einen hundertprozentigen Schutz vor der Krankheit, sagte auch eine Sprecherin des Pharma-Konzerns Johnson & Johnson. „Unser zugelassener Covid-19-Impfstoff als Einmaldosis kann jedoch nachweislich dazu beitragen, das Infektionsrisiko zu verringern und schwere Verläufe zu vermeiden“, betonte sie.
Zudem wirke das Mittel auch langfristig gegen Delta und andere Varianten des Virus, so die Daten aus den Tests des Unternehmens.
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