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Regierung: Massive berufliche Einschränkungen für Ungeimpfte

Wie soll man in Deutschland und vor allem im öffentlichen Dienst mit Menschen umgehen, die sich nicht impfen lassen wollen? Wie könnte zum Beispiel den Sorgen von Eltern begegnet werden, wenn eine Erzieherin nicht geimpft ist. Einen Impfzwang soll es auch künftig nicht geben, doch könnten nach Ansicht von Unionsfraktionschef Brinkhaus solche Mitarbeiter dann auf andere Stellen versetzt werden.

Dass es zu beruflichen Nachteilen kommen kann, wenn sich ein Mitarbeiter im öffentlichen Dienst trotz einer Aufforderung durch den Dienstherren nicht impfen lassen will, ist für den Fraktionschef der Union im Bundestag, Ralph Brinckhaus, durchaus vorstellbar. In einem Interview mit dem „Spiegel“ sagte der Politiker: „Wenn sich jemand Sorgen macht, weil sich eine Kita-Erzieherin nicht impfen lässt, nehme ich das sehr ernst. Aber wenn in der Hochansteckungsphase im Herbst ungeimpfte Menschen in sensitiven Bereichen arbeiten, sollte man sie vielleicht woanders einsetzen.“ Dennoch besteht auch weiterhin kein Zwang, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen.

Auch wenn er in dem Gespräch mit dem Magazin einer Impfpflicht erneut eine Absage erteilte, so sollte man sich seiner Meinung nach die besonders sensitiven Bereiche genau anschauen. In vielen Bereichen des öffentlichen Lebens wird angesichts der immer schleppender verlaufenden Impfkampagne und den im Gegensatz dazu immer dramatischer steigenden Infektionen auf Grund der Delta-Variante über mögliche Beeinträchtigung für Menschen diskutiert, die das Impfangebot trotz alledem nicht annehmen wollen.

Schaut man sich die Zahlen der Impfkampagne an, so ist zu erkennen, dass inzwischen gut 6 von 10 impfberechtigten Personen in Deutschland vollständig geimpft sind. 59,9 Prozent der Bevölkerung haben den notwendigen zweiten Impftermin wahrgenommen, ist aus dem Bundesgesundheitsministerium zu vernehmen. In absoluten Werten heißt dies, dass rund 49,9 Millionen Menschen geimpft sind. Die wichtige Marke von 70,0 Prozent an vollständig geimpften Personen hat zuerst das Land Bremen überschritten.

Vom Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kam erneut die Aufforderung, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Nur so können die noch bestehenden Beschränkungen künftig weiter aufgeweicht werden. Derzeit nehme die vierte Welle der Corona-Pandemie immer mehr an Fahrt auf, so der Minister auf Twitter. „Der beste Schutz ist eine rechtzeitige Impfung.“ Zumindest sind deutschlandweit rund 53,9 Millionen Menschen oder 64,8 Prozent der Bevölkerung inzwischen einmal geimpft.