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Corona-Impfung: Hohe Geldstrafen bei Verweigerung angekündigt

Der Impffortschritt im Land ist im Vergleich zu anderen Ländern sehr weit fortgeschritten. Aber auch in Kanada gibt es Menschen, die sich mit Händen und Füßen gegen eine Verabreichung von Corona-Impfstoffen wehren. Nun sollen diese zumindest in der Provinz Quebec zur Kasse gebeten werden, so die Vorstellung des Premiers.

In der kanadischen Provinz Quebec hat sich der dortige Premierminister dafür ausgesprochen, dass Bürger, die sich nicht impfen lassen wollen, in Zukunft einen Extrabeitrag zahlen müssen. François Legault sagte dazu: „Der Impfstoff ist der Schlüssel zur Bekämpfung des Virus. Aus diesem Grund denken wir an einen Beitrag für Erwachsene, die aus nicht-medizinischen Gründen die Impfung verweigern.“ Dafür werden dann in den kommenden Wochen Bewohner der Provinz mit einem neuen Gesundheitsbeitrag belegt, wenn sie sich weiterhin gegen die erste Dosis des Vakzins wehren. Allerdings hat der Premier nicht gesagt, wie hoch dieser sein werde und ab welchem Zeitpunkt dieser dann zu zahlen ist.

Die östliche Provinz Quebec ist im Umgang mit seinen rund acht Millionen Bewohnern und den verhängten Covid-Beschränkungen extrem rigide und geht noch über das Maß hinaus, was die sonst schon strikten Maßnahmen im gesamten Land betrifft. Es gilt hier unter anderem eine nächtliche Ausgangssperre und es gibt auch Schließungen von Ladengeschäften am Sonntag, was in Nordamerika absolut unüblich ist. Der jetzt gemachte Vorschlag eines Zusatzbeitrags steht dabei im kompletten Gegensatz zu den sonst angewendeten Impfanreizen. Bislang ist es vor allem in den USA üblich, Geld oder andere Prämien zu verwenden, um Menschen von einer Impfung zu überzeugen.

Derzeit verbreitet sich auch in Kanada die hochinfektiöse Omikron-Variante des Coronavirus immer schneller. Allerdings sind hier die Infektionszahlen lange nicht so hoch wie etwa im Nachbarland USA. Und dazu trägt sich auch die hohe Impfquote bei, die mit zu den höchsten auf der gesamten Welt zählen. So sind bei den über Zwölfjährigen mittlerweile mehr als 87 Prozent der Bevölkerung mindestens zweimal geimpft.

Erst im vergangen November war in Kanada ein Gesetz angekündigt worden, das Strafen bei Protesten gegen Corona-Impfungen in Krankenhäusern ermöglichen solle. So sollen nach den bisherigen Entwürfen zur Änderung des Strafgesetzbuches künftig Strafen von bis zu zehn Jahren Gefängnis möglich sein, wenn es zu Einschüchterungsversuchen oder gar Behinderung von Mitarbeitern des Gesundheitswesens kommt und sie dadurch ihre Arbeit nicht ausführen können.