Diese Nachricht ist für viele sicherlich ein herber Rückschlag, denn das Warten auf einen Impfstoff gegen das Coronavirus bei Kleinkindern wird wohl noch länger dauern. Die Wirkung des Impfstoffes von Biontech zeigt in ersten Tests nicht die erhoffte Wirkung. Derzeit prüfen die Verantwortlichen, ob eine zusätzliche Dosis hilfreich sein kann.
Derzeit zeichnet sich ab, dass für eine ausreichende Immunisierung von Kleinkindern unter fünf Jahren womöglich drei Impfungen notwendig sind. Am gestrigen Freitag haben Biontech und sein US-Partner Pfizer mitgeteilt, dass laufende klinische Studien entsprechend angepasst werden sollen. Dies beruht auf der Auswertung erster Daten, die darauf hinweisen, dass Kinder zwischen zwei und fünf Jahren weniger auf das Vakzin ansprachen als die Altersgruppe der über 16-jährigen wie auch der 6 bis 24 Monate alten Kleinstkinder. Beide Hersteller wiesen aber darauf hin, dass es keine Sicherheitsbedenken gebe und die dritte Dosis frühestens zwei Monate nach der zweiten verabreicht werden sollte.
Somit verzögern sich die erwarteten Ergebnisse, die noch dieses Jahr herausgebracht werden sollten, doch erheblich. Einen Antrag auf eine Notfallzulassung solle von den beiden Unternehmen dann ins Auge gefasst werden, wenn die Untersuchungen mit drei Impfdosen erfolgreich seien. Man rechnet derzeit mit der ersten Jahreshälfte 2022.
Rund 4.500 Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und elf Jahren haben nach Angaben von Biontech/Pfizer an der klinischen Studie teilgenommen. In mehreren Ländern ist dabei den Probanden zwischen sechs Monaten und fünf Jahren eine Impfdosis verabreicht worden, die bei weniger als ein Drittel der Impfstoffmenge der nächsten Altersgruppe lag.
In den USA und der EU können mittlerweile alle Menschen ab fünf Jahren geimpft werden, da die Vakzine voll zugelassen sind. Biontech und Pfizer teilten aber mit, dass sie parallel dazu auch untersuchen, ob für die Altersklasse zwischen fünf und elf Jahren ebenfalls eine dritte Impfung notwendig ist.
In Deutschland hatte sich die STIKO erstmals von zehn Tagen dafür ausgesporchen, dass Kinder zwischen fünf und elf Jahren geimpft werden sollten, wenn sie über Vorerkrankungen verfügen. Sollte es einen individuellen Wunsch nach einer Impfung bei gesunden Kindern geben, so soll auch dies nach Angaben der Experte möglich sein. Zuvor waren am 25. November die Impfstoffe von Biontech für diese Altersgruppe von der Europäischen Arzneimittelbehörde freigegeben worden.
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