Bundesweit gab es knapp 1.500 Aktionen rund um die Impfwoche, der Gesundheitsminister zeigt sich darüber erfreut. Doch täuschen diese Zahlen jedoch darüber hinweg, dass sich seit Wochen an der Impfquote quasi nichts ändern. Besonders bitter ist, dass trotz der Aktionswoche die Zahl der Impfungen sogar noch zurückgegangen sind.
Es hat nicht den durchschlagenden Erfolg gebracht, den sich viele von der Aktionswoche für Corona-Impfungen versprochen hatten. Auch wenn sich viele Hunderttausend Menschen mit der ersten Impfung sichern ließen, so blieb der erhoffte Schwung in der Kampagne aus. Gegenüber diversen Medien sagte der Gesundheitsminister Spahn, dass es in der abgelaufenen Woche rund 500.000 Erstverabreichungen von Corona-Impfstoffen gab. Davon sei vermutlich die Hälfte auf die Aktionen der von der Regierung ausgerufenen Impfwoche zurückzuführen. Insgesamt gab es etwa 1.500 unterschiedliche Aktionen, die von Vereinen, diversen Organisationen sowie von Privat-Initiativen durchgeführt wurden. Allerdings könnten es auch noch erheblich mehr gewesen sein, so der Minister.
Schaut man aber auf die absoluten Zahlen, so sieht man, dass im Vergleich zur Vorwoche die insgesamt verimpften Dosen weiter zurückgegangen sind. Insgesamt wurden rund 1,27 Millionen Dosen im Zeitraum vom 11. September bis zum 17. September verabreicht. In der Vorwoche lag der Wert noch bei gut 1,29 Millionen. Ein Zuwachs gab es nur bei den mittlerweile angebotenen Auffrischungsimpfungen.
Derzeit ist die Impfquote in der Bevölkerung nach Ansicht von Experten noch immer viel zu niedrig. Daher besteht weiterhin die Gefahr, dass es durch Mutationen des Virus zu einem Anstieg bis hin zur Überlastung des Gesundheitssystems kommen kann. Daher sollte im Rahmen der Impfwoche die Impfquote erheblich gefördert werden. Allerdings war der Erfolg insgesamt bescheiden. Die Quote wurde durch die etwa 500.000 Erstimpfungen lediglich um 0,5 Prozent erhöht. Somit sind seit gestern etwa 62,9 Prozent der Bevölkerung umfassend geschützt.
Gerade an der extrem hohe Zahl an älteren Menschen, die noch immer nicht geimpft sind, stößt sich der Minister. „Von den 24 Millionen Menschen im Alter über 60 Jahren sind knapp vier Millionen noch ungeimpft, das ist fast jeder sechste in dieser Risikogruppe.“ Eine Überlastung der Intensivbetten wäre innerhalb von kurzer Zeit möglich, wenn sich in dieser Gruppe die Infektionszahlen stark erhöhen sollten.
Das Ziel der für die abgelaufene Woche geplanten Aktionswoche war es, die Immunisierung gegen das Coronavirus noch weiter zu steigern, so der Minister. Die gesamte Kampagne ist mittlerweile stark ins Stocken geraten.
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