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Corona aktuell: Bußgeld für Eltern, wenn Kinder ungetestet sind

In Zukunft wird es für Eltern richtig teuer, wenn sie sich den Corona-Test für ihre Kinder sparen wollen. Thüringen wird als erstes Land nach den Sommerferien Verwarngelder einführen, wenn Kinder nicht den obligatorischen Test in der Schule vorweisen können. Doch ist das noch nicht das Ende der Maßnahmen. Es drohen noch viel höhere Strafen, wenn es zu einem wiederholten Verweigern kommt.

Thüringen geht mit dem Ende der Sommerferien mit weitreichenden Bußgeldern gegen Eltern vor, die die gültigen Corona-Test-Bestimmungen nicht einhalten. So drohen dann Bußgelder zwischen 60 und 250 Euro und sollen als Ordnungswidrigkeit gegen die Eltern klassifiziert werden. Der Linke-Bildungsminister des Freistaats, Helmut Holter, nahm von diesen Maßnahmen aber explizit die Eltern von genesenen Kindern und Jugendlichen aus. Das gleiche gilt dann für geimpfte Schüler.

Derzeit werde noch an den genauen Details für die Bußgelder gearbeitet, doch läuft es darauf hinaus, dass es für die Eltern von Kindern, die nicht getestet wurden, zu einer Staffelung der Strafen kommen wird. Je häufiger die Eltern einen Test verweigern, umso höher werden dann auch die Bußgelder ausfallen.

Alles wird mit einer Testphase beginnen, die die ersten beiden Schulwochen umfassen wird. Es werde in dieser Phase, die der Minister als Sicherheitspuffer benannte, zweimal in der Woche Tests auf das Virus geben, die für alle Schüler verbindlich sind. Der Freistaat hat mehrere Warnstufen für Corona eingeführt, die dann nur noch eine Testpflicht in den Schulen vorsieht, wenn die höchste Stufe 3 erreicht worden ist. Die Stufen werden in Thüringen nun mittels mehrerer Werte ermittelt. Neben der bislang obligatorischen Sieben-Tage-Inzidenz werden dann auch die Hospitalisierungen in den jeweiligen Schulorten sowie die landesweite Auslastung der Intensivbetten in den Krankenhäusern des Freistaates berücksichtigt.

Mit dem neuen Schuljahr sollen nach Angaben des Ministeriums keine neuen Schließungen verbunden sein. Auch wird nun versucht, so viel wie möglich an verpasstem Stoff auf Grund der Pandemie aufzuholen. Dazu werden von den Schulen in den nächsten 24 Monaten umfangreiche Fördermöglichkeiten geboten. Besonders im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung der sozioemotionalen, der motorischen und der kognitiven Fähigkeiten. Offen steht dies für alle Kinder und Jugendliche in den Schulen des Bundeslandes.