Kategorien: News

Enormer Anstieg von Corona-Infektionen unter Geimpften und Genesenen nach 2G-Party

Der schwere Corona-Ausbruch, der sich nach einer Party in Münster ereignet hat, zieht immer weitere Kreise. Denn trotz der Bedingung, dass nur Geimpfte und Genesene Zutritt zu der Veranstaltung hatten, haben sich inzwischen 72 Besucher mit dem Virus infiziert. Und die Stadtverwaltung geht davon aus, dass noch mehr Infektionen auftreten werden. Bislang konnte aber nicht festgestellt werden, dass es einen Verstoß des Betreibers gegen die Auflagen gab. Auch die Impfnachweise waren alle in Ordnung.

Auf mittlerweile 72 ist die Zahl der Infektionen unter den Gästen gestiegen, die im Rahmen einer sogenannten „2G“-Party in Münster gemeinsam gefeiert hatten. Unter ihnen waren 55 Personen, die direkt aus der nordrhein-westfälischen Stadt stammten. Die anderen Infizierten kommen alle aus der Region rund um Münster, teilten die Behörden in einer Stellungnahme mit. Unter den Betroffenen sei demnach auch ein Mitarbeiter des Veranstalters.

Und die Infektionsquote stimmt nachdenklich. An der Party, die am Beginn des Monats stattfand, hatten insgesamt etwa 380 Menschen teilgenommen. So haben sich fast zwanzig Prozent der Teilnehmer mit Corona angesteckt, obwohl es eine strickte „2G“-Regelung gegeben hat. Zutritt zu der Party hatten demnach nur Personen, die geimpft oder genesen waren. Bemerkt haben viele der Teilnehmer die Infektion nur, weil sie nach und nach milde Symptome von Covid-19 entwickelt hatten. Auch gab es wohl vereinzelt Meldungen durch die Corona-Warn-App, die einige der Teilnehmer auf ihrem Telefon haben. Grundsätzlich gehen die Behörden davon aus, dass es noch zu weiteren Meldungen von Infektionen im Rahmen der Veranstaltung kommen wird.

In diesem Zusammenhang betonte der Leiter des örtlichen Krisenstabs, Wolfgang Heuer noch einmal, dass durch die Impfung eine Ansteckung oder Übertragung auf anderen Personen nicht ausgeschlossen ist, doch das diese vor einem schweren Verlauf bei einer Erkrankung schützen kann.

Im Rahmen der Aufarbeitung der Geschehnisse müssen nun die in Münster wohnhaften Teilnehmer dem Gesundheitsamt einen Impfnachweis vorlegen. Dabei sind bislang aber keinerlei Verstöße gegen die Auflagen gefunden worden. Auch alle anderen Anforderungen an den Veranstalter sind nach Befund der Stadt ordnungsgemäß befolgt worden.

Das Hygienekonzept des Clubbetreibers wurde trotz des Ausbruchs als vorbildlich bezeichnet. Die eingesetzten Lüftungsanlagen hätten alle Anforderungen übertroffen und auch sei nur geschützten Menschen Zutritt gewährt worden. Sollten weitere Gäste Symptome entwickeln so sollen sie sich bitte an einen Hausarzt wenden. Gleichzeitig wird empfohlen, dass die Besucher der Veranstaltung einen Bürgertest vornehmen sollten.