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Corona-Super-Mutation umgeht Immunantwort des Körpers

Derzeit macht sich die Sorge um eine neue Corona-Variante breit. Diese weist gleichzeitig mehrere Dutzend Mutationen auf und wurde auf den Namen C.1.2 getauft. Wissenschaftler aus Südafrika haben diese entdeckt und sehen in ihr eine ungleich höhere Gefahr der Übertragbarkeit.

Eine neue, besorgniserregende Variante des Coronavirus haben Wissenschaftler aus Südafrika entdeckt. Die C.1.2 Variante hat dabei gleich mehrere Dutzend Mutationen in sich vereint. Erstmals hatten zwei südafrikanische Provinzen im Mai den Nachweis geliefert. Wie es in der Studie dazu heißt, steht diese Virusmutation für eine wesentlich höhere Übertragbarkeit bei gleichzeitiger Umgehung der Antikörper. Mittlerweile sind auch Nachweise aus sieben Ländern auf verschiedenen Kontinenten bekanntgeworden.

Inzwischen sind gegenüber der ursprünglichen Variante bis zu 59 Mutationen festgestellt worden. Vor allem die C.1.2 Variante zeige dabei eine wesentlich stärker ausgeprägte Form der Veränderung gegenüber der in Wuhan zuerst nachgewiesenen Ausgangsvariante des Virus. Die Situation wird derzeit von der WHO ausdrücklich beobachtet, nachdem es von den Behörden in Südafrika gemeldet worden war, berichten einheimische Medien.

Noch sind die Häufigkeiten dieser veränderten Variante weiterhin gering, so der stellvertretende Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Anban Pillay. Die „New Frame“ berichtet davon, dass allerdings eine monatlich immer größere Zahl an C.1.2-Genomen sequenziert worden ist. Lag der Wert im Mai bei anfänglichen 0,2 Prozent, sie stieg er auf 1,6 Prozent Juni und 2 Prozent schon im Juli.

Die Forscher haben in ihrer Studie untersucht, wie es zu dieser extremen Mutation kommen konnte. Auf der Grundlage der zur Verfügung stehenden Daten gebe es „höchstwahrscheinlich eine Unterrepräsentation der Verbreitung und Häufigkeit dieser Variante innerhalb Südafrikas und weltweit“. Dabei habe das Virus im Verlauf einer langwierigen Erkrankung vermutlich weitere Mutationen eingesammelt, um damit in der Lage zu sein, der Immunantwort des Körpers zu entgehen, so Cathrine Scheepers, die als eine der Hauptautorinnen an der Studie mitgewirkt hat.

„Erneut taucht eine potenziell sehr gefährliche Sars-CoV-2 Variante C.1.2. in Südafrika auf. Sie hat 59 Mutationen post Wuhan Variante. Verbreitet sich schnell. Ob sie aber gefährlicher als Delta ist noch unklar. Zeigt aber: Wir müssen Afrika Impfstoff geben.“ Diese teilte der Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach bei Twitter mit.

Die verschiedenen Mutationen des Virus haben weltweit zu mehreren Infektionswellen geführt. Besonders aggressiv gestaltet sich derzeit die Delta-Variante, die die Ansteckungen trotz laufender Impfkampagnen immer weiter in die Höhe treiben.