In drei Ländern wurden eine mutierte Omikron-Variante entdeckt. Sie unterscheidet sich durch einige wenige genetische Merkmale von der in Südafrika entdeckten Variante. Dadurch verändert sich jedoch eine Eigenschaft, welche die Bekämpfung ihrer Verbreitung erneut erschwert.
Britische Forscher haben eine neue Linie der Omikron-Variante entdeckt. Im Wesentlichen trage diese alle Mutationen, welche die Omikron-Variante von anderen Corona-Stämmen unterscheidet, aber ein entscheidender Bestandteil ihres Genoms ist verändert.
Die Mutation der neuen Omikron-Linie gibt ihr wiederum veränderte Eigenschaften. Schon jetzt wissen die Forscher: Durch ihre genetische Veränderung ist sie schwerer als Omikron-Variante zu identifizieren. Mit gängigen PCR-Tests kann sie nicht mehr erkannt werden, erst durch eine aufwendige Genomanalyse. Grundsätzlich ist die Infektion als Sars-CoV-2 zwar weiterhin identifizierbar, aber der Omikron-spezifische Marker fehle.
Die Forscher aus Großbritannien fanden die „getarnte“ Omikron-Variante in sieben Proben aus Australien, Kanada und Südafrika. Sie nannten die neue Linie BA.2, im Gegensatz zu Omikron BA.1, was vor kurzem in Südafrika entdeckt wurde. Wie verbreitet BA.2 schon ist, weiß im Moment niemand zu sagen.
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Wie bei Omikron BA.1 sind auch die sonstigen Eigenschaften noch kaum absehbar. Aber „BA.1 und BA.2 unterscheiden sich genetisch so weit voneinander, dass sie sich auch unterschiedlich verhalten dürften“, wird Francois Balloux vom Francois Balloux in einem Zeitungsbericht zitiert. Ob BA.2 sich ähnlich schnell oder gar noch besser verbreitet als BA.1 ist unklar. Sollte dies der Fall sein, wird die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die neue Virus-Linie ebenfalls als „besorgniserregende Variante“ einstufen. Um das zu sagen, habe man jedoch noch nicht genug Daten, schreibt der „Guardian“ mit Bezug auf den Direktor des Genetik-Instituts.
Die Omikron-Variante BA.1 wurde vor wenigen Wochen in Südafrika entdeckt. Dort steigen die Infektionszahlen seither kontinuierlich. Wie viele der neuen Fälle auf Omikron zurückgehen, kann das Land jedoch nicht mit Sicherheit sagen. Nur wenige Fälle wurden überhaupt darauf überprüft.
Eine einfache Veränderung des PCR-Verfahrens macht es aber theoretisch möglich, BA.1 schnell zu identifizieren. Seither wurden Infektionen mit Omikron in vielen Ländern überall auf dem Globus entdeckt. Inzwischen gibt es starke Hinweise darauf, dass die bisher verteilten Impfstoffe nicht mehr so gut wirken wie gegen Delta. Es deutet sich an, dass eine dritte oder vierte Impfdosis notwendig wird. Die Hersteller Moderna und BionTech gaben in Stellungnahmen bekannt, dass sie ihren Impfstoff vermutlich nachbessern werden.
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