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DHL macht Luftpost emissionsfrei

Die Deutsche-Post-Tochter DHL investiert bereits jetzt in die Zukunft und bestellt zwölf Maschinen der „Alice“-Elektroflugzeuge. Auch wenn dieses Flugzeug noch keinen Jungfernflug absolviert hat, sollen sie ab 2024 für die DHL fliegen.

Künftig soll die Fracht der DHL mit emissionsfreien Flugzeugen transportiert werden. Daher sind von dem Unternehmen beim US-Hersteller Eviation zwölf Flugzeug, die auf rein elektrischer Basis fliegen sollen, bestellt worden. Es ist das erklärte Ziel der Tochter der Deutschen Post, in Zukunft ein Luftfracht-Netzwerk aufzubauen, das elektrisch und somit emissionsfrei ist. Noch in diesem Jahr ist daher vom Hersteller der Jungfernflug geplant, ab 2024 sind die Auslieferungen der Serienmodelle geplant.

Das Unternehmen wirbt damit, dass ein einzelner Pilot dann Alice fliegen kann. Die Reichweite der Maschine liegt bei 815 Kilometer, die maximale Fracht beträgt laut Hersteller 1200 Kilogramm. Die Propeller des Flugzeugs werden von zwei Elektro-Motoren angetrieben, die sich am Ende des Rumpfs befinden. Besonders bemerkenswert ist, dass für eine Stunde Flugzeit nur rund 30 Minuten Ladezeit der Akkus benötigt werden. Aber auch eine Passagier-Version ist geplant, die dann neun Gäste und zwei Crewmitglieder befördern kann. Eingesetzt werden kann es dann auf sogenannten Regionalstrecken. Im Vergleich dazu kann eine Boeing 777 in der Frachtversion mit seinen zwei Triebwerken bis zu 9.200 Kilometer weit fliegen. Maximal ist das Flugzeug dann in der Lage, 102.010 Kilogramm an Fracht an Bord zu haben.

Ein weltumspannendes Luftfrachtnetzwerk nennt die DHL ihr Eigen. In der Flotte befinden sich derzeit 260 Flugzeuge und 17 Airlines, die als Partner für das Unternehmen tätig sind. Insgesamt hat der Paketdienstleister damit im Jahr 2020 in der gesamten Welt 433.000 Tonnen an Luftfracht transportiert.

Logistikunternehmen wie die Post setzen bei der Bemühung um eine Reduzierung der CO2-Emissionen auf einen Wechsel von Kerosin als fossilen Brennstoff hin zu Kraftstoffen aus nachhaltigen Materialien. So kommen diese unter anderem auch aus Restmüll. Für einen nachhaltigeren Einsatz von klimafreundlichen Kraftstoffen setzt sich auch die EU-Kommission ein. Mit ihrem Klimapaket „Fit for 55“ soll das Ziel erreicht werden, bis 2030 den Ausstoß von Treibhausgasen gegenüber 1990 um 55 Prozent zu reduzieren.

Bereits seit Jahren setzt das Unternehmen mit Sitz in Bonn auf Elektrofahrzeuge für den Transport von Paketen über die Straße. Die Kunden werden mit mehr als 15.000 Streetscooter-Elektrofahrzeugen beliefert.