Die Ampel streicht Rentenerhöhung zusammen

Noch vor einigen Wochen erklärte die deutsche Politik, dass Rentnerinnen und Rentner ab Juli 2022 mit deutlich höheren Bezügen rechnen dürften. Die Freude in der gesamten Bundesrepublik war groß – wird aber nun wieder ein wenig gedämpft.
Laut des geschäftsführenden Bundesarbeitsministers Hubertus Heil (SPD) soll die geplante Erhöhung nämlich um 0,8 Prozent geringer ausfallen als das ursprünglich angekündigt wurde.

So sollen die Rentenbeiträge nicht etwa um 5,2 Prozent erhöht werden, sondern nur um 4,4 Prozent. „Prognostiziert waren 5,2 Prozent. Jetzt erwarte ich, dass die Renten in Deutschland ab Juli 2022 um 4,4 Prozent steigen“, sagte Heil in einem Gespräch mit der „Bild am Sonntag“. Das jedoch sei seiner Ansicht nach immer noch „sehr ordentlich“.

Doch was ist der Grund für die geringere Steigerung der Beiträge ab dem Sommer des kommenden Jahres?
Die Ampel-Koalition hat den sogenannten Nachholfaktor wieder eingeführt, mit dem unterbliebene Kürzungen der Renten mit künftigen Erhöhungen verrechnet werden.

Hubertus Heil stellte in diesem Zusammenhang auch gleich klar: „Mit einer sozialdemokratisch geführten Regierung wird es nicht zu Rentenkürzungen kommen. Und: Die Rentenentwicklung darf nicht von der Lohnentwicklung abgekoppelt werden. Deswegen sorgen wir dauerhaft für ein stabiles Rentenniveau.“

Ein Versprechen, dass die Rentnerinnen und Rentner der Bundesrepublik trotz angekündigtem Dämpfer dennoch beruhigen dürften. Denn mit weniger Geld müssen sie sich vermutlich nie abfinden müssen.

Neben den Zahlungen für nicht mehr berufstätige Rentner, versprach Heil außerdem, die Erhöhung des Mindestlohns bereits bis Mitte nächsten Jahres umzusetzen: „Die Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro werden wir sehr schnell angehen. Spätestens im kommenden Sommer soll die Erhöhung gelten. Dann verdienen rund zehn Millionen Menschen mehr.“

Alles in allem also durchaus positive Nachrichten, die die Ampelkoalition den Deutschen hiermit machen konnte.