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Drama an der Isar in München: 14-Jähriger vermisst

Ein 14-jähriger Junge aus München ist nun seit bald 24 Stunden vermisst. Er trieb mitten in der Stadt in der Isar ab, als er einen Ball aus dem Gewässer retten wollte. Seine Freunde mussten das Drama hilflos mitansehen.

Nach aktuellen Informationen des Bayerischen Rundfunks wurde die Suche nach dem vermissten 14-Jährigen aus München inzwischen aufgegeben. Der Junge ist am späten Freitagnachmittag in den Strömen der Isar abgetrieben. Ein sofort gestarteter Großeinsatz um den Teenager zu bergen, blieb erfolglos.

Der Junge war am Freitagnachmittag gemeinsam mit zwei anderen Minderjährigen in die Isar gesprungen, um einen Ball zu retten. Dieser war ihnen und ihren Freunden bei einem Fußballspiel am Ufer versehentlich ins Wasser gerollt. Zwei der Jugendlichen retteten sich zügig wieder an Land, als sie die starke Strömung bemerkten. Einer schaffte es nicht. Der 14-Jährige geriet laut Feuerwehr in eine Wasserwalze und wurde mitgerissen. Eine Unbeteiligte beobachtete den Unfall und rief sofort den Notdienst an.

Auf den Notruf hin wurde sofort ein Großeinsatz gestartet, um den Jungen zu suchen und ggf. aus dem Wasser zu bergen. Dutzende Einsatzkräfte rückten mit Pferden und Hubschraubern an, um die Wasseroberfläche und die Uferbereiche der Isar abzusuchen. Taucher suchten unter Wasser nach dem Teenager. Gesucht wurde von der Unfallstelle an der Marienklausenbrücke bis zu Stauwehr Oberföhring, knapp 11 km entlang der Isar. Bevor die Nacht hereinbrach wurde der dreistündige Einsatz abgebrochen.

Offiziell gilt der 14-Jährige noch als vermisst. Auf Anfrage der „tz“ sagte ein Sprecher der Feuerwehr, dass man zunächst darauf gehofft habe, dass der Junge sich selbst retten konnte. Doch bislang hat niemand den Teenager an einem Flussufer gefunden. Alle möglichen Brücken und Ufer seien abgesucht worden, heißt es. Heute resümierte ein Sprecher zur „Bild“-Zeitung: „Scheinbar hat er sich nicht retten können.“

Die Angehörigen und Freunde des Verunglückten wurden durch das Kriseninterventionsteam betreut. Sie werden vermutlich noch weitere Unterstützung benötigen, um den Vorfall zu verarbeiten.

Das städtische Referat für Klima- und Umweltschutz warnt seit Wochen vor gefährlichen Strudeln und Wasserwalzen in der innerstädtischen Isar. Besonders hoch sei die Gefahr in der Nähe von Bauwerken, also an Brücken und Wehranlagen. Dort staue sich das Wasser und es entstehen gefährliche Strudel, erklärte Christian Leeb, der Leiter des Münchner Wasserwirtschaftsamtes, auf BR Anfrage.