Der Multi-Milliardär und Technik-Investor Elon Musk möchte Computer-Chips in menschliche Gehirne setzen. Schon nächstes Jahr soll die Technologie zur Anwendung kommen, um Gelähmte im Alltag zu unterstützen.
Für viele klingt es wie ein Science-Fiction Albtraum, für andere ist es eine geniale Innovation mit Potenzial: Computerchips im menschlichen Kopf sollen durch das Gehirn steuerbar werden. Via Bluetooth sollen die dann wiederum mit Computern oder Smartphones kommunizieren. Das soll 2022 Realität werden, wenn es nach Elon Musk geht.
Der Boss des Elektroauoto-Herstellers Tesla investiert seit Jahren in die Forschung an Gehirn-Chips. Musks Firma Neuralink soll nächstes Jahr damit beginnen, die Chips in menschliche Gehirne einzusetzen. Ein eigens dafür hergestellter Roboter implantiert den Chips und verbindet ihn mit menschlichem Nervengewebe. Laut Musk entstehe dabei nur eine kleine Narbe am Haaransatz. Der Eingriff sei reversibel und sicher. An Tieren wurde dies bereits mehrfach getestet.
Musk hofft, dass mit seiner Technologie irgendwann eine beidseitige Kommunikation zwischen Gehirn und Chip möglich sein wird. Der Multimilliardär träumt davon, Sprachen per Chip zu lernen und Erinnerungen in einer Cloud zu speichern. Doch so weit ist es nächstes Jahr noch nicht. Neuralink startet vorerst mit medizinischen Anwendungen.
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Der Gründer wartet nur noch auf die Zustimmung des amerikanischen Gesundheitssystems. Wenn er die bekommt, werden nächstes Jahr Chips mit dem Namen „N1“ in die Gehirne von vollständig Gelähmten implantiert. Diese sollen dann in die Lage versetzt werden, einen Computer, ein Smartphone oder eine Spielekonsole zu steuern.
An Geld mangelt es nicht. Zahlreiche Unternehmen im Silicon Valley sitzen in den Startlöchern für die neue Technologie. Zuletzt pumpten Google und andere Investoren 205 Millionen US-Dollar (181 Millionen Euro) in die Forschung von Neuralink.
Der Erfolg von Musks Projekt ist zum Greifen nahe. Im letzten Jahrzehnt wurden in der Mensch-Maschine-Technologie bahnbrechende Erfolge geschrieben. 2012 gelang es er 58-jährigen Schlaganfall-Patientin Cathy Hutchinson einen Roboterarm mit ihren Gedanken zu bewegen. Nach zehnjähriger Forschung schaffte die gelähmte Frau es, sich eine mit Kaffee gefüllte Flasche an den Mund zu führen und zu trinken. Der Chip in ihrem Kopf war damals jedoch noch mit Kabeln an einem Computer verbunden. Deshalb war die Technologie nur unter Laborbedingungen anwendbar.
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Neuralink will nächstes Jahr ähnliche Erfolge schreiben – allerdings mit einem kabellosen Chip, der unsichtbar unter der Kopfhaut verschwindet.
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