Experten zeigen sich besorgt über eine neue Form der Infektion. Denn offenbar kann es derzeit witterungsbedingt zu einer Doppelinfektion kommen. Denn neben der Gefahr, sich mit Corona zu infizieren, kommt nun auch noch die Grippesaison dazu. Von einem ersten Fall berichten derzeit die Medien aus Israel. Dort hat sich eine ungeimpfte und schwangere Frau mit dem Coronavirus und gleichzeitig noch mit dem Grippevirus infiziert.
Festgestellt wurde dies bei einer Untersuchung im Rabin Medical Center in Petah Tikva. Es wird noch davon ausgegangen, dass die Frau mit milden Symptomen durch die Erkrankung kommt.
Doch es steht zu befürchten, dass es zu einem Anstieg dieser Kombination kommen wird, da unter anderem im vergangenen Jahr die Grippewelle durch Corona weitestgehend ausgefallen ist. Grund waren auch die gesteigerten Hygienemaßnamen, was die Influenzaviren von einer starken Verbreitung abhielten. Doch da die Menschen keinen Schutz gegen diese Viren aufbauen konnten, fehlt dieser nun in der neuerlichen Grippesaison.
Lebensbedrohlich wird diese Infektionskombi vor allem für Menschen, die gewissen Risikogruppen zugeordnet werden können. Besonders „Senioren, Menschen mit chronischen Grundleiden sowie Schwangere und BewohnerInnen in Alten- und Pflegeheimen“ seien davon betroffen.
Der Immunologe Dr. Carsten Watzl sagte dazu, dass man sich vor allem zuerst einmal selber gegen eine Infektion schützt. Und weiter: „Auch wäre es gut, wenn wir das Gesundheitswesen nicht durch viele Grippe- und Covid-19-Erkrankte doppelt belasten würden.“
Insbesondere Menschen ab 60 sollten daher darauf achten, dass sie gegen beide Krankheiten ausreichend geschützt sind, so die Ständige Impfkommission des Bundes. Ein zeitlicher Abstand müsse zudem zwischen den Impfungen nicht eingehalten werden, da es sich bei dem Grippeschutz um einen sogenannten Totimpfstoff handelt.
Auch für Deutschland sehen Experten eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es zu Doppelinfektionen gekommen ist. Allerdings wurden die Betroffenen nicht auf beide Viren hin getestet. Und neu ist es auch nicht, dass es zu mehreren Infektionen zur gleichen Zeit kommt. Gegenüber dem Portal „20min“ sagte der Infektiologe Andreas Cerny: „Die Doppelinfektion mit SARS CoV-2 und Influenzaviren ist keineswegs neu und es gibt seit Beginn der Pandemie zuerst aus China und dann aus vielen anderen betroffenen Ländern Berichte von Doppelinfektionen.“
Es steht dabei auch die Frage im Raum, wie groß die Schäden an der Lunge sind, wenn es zu einer Doppelinfektion kommt. Bei der Grippe sammelt sich in der Regel Flüssigkeit in der Lunge, hingegen kommt es zu massiven Schäden in den Blutgefäßen durch eine Corona-Infektion.
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