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FFP2-Masken für Kinder: Stiftung Warentest bricht Test ab – erschreckendes Fazit

FFP2-Masken sollen ihre Träger sowie die Menschen um sie herum schützen. Es gibt sie mittlerweile von zig Herstellern und in verschiedenen Größen. Doch Achtung! Laut Stiftung Warentest sind die FFP2-Masken in Kindergröße für 6 bis 12-Jährige durchweg ungeeignet.

Stiftung Warentest wollte FFP2-Masken für Kinder testen. Die Experten brachen den Test jedoch vorzeitig ab und kamen zu dem Ergebnis: Keiner der Masken sei für Kinder geeignet!

FFP2-Masken für Kinder sind insgesamt kleiner und oft mit bunten Mustern verziert. Wer sein Kind vor Infektionen schützen will, ist schnell verführt, zu den Mini-Masken zu greifen. Das ist jedoch keine gute Idee, sagt Stiftung Warentest.

Alle 15 getesteten Modelle wiesen laut Stiftung einen zu hohen Atemwiderstand auf. Schon nach diesem Ergebnis wurde der Test abgebrochen. Der Grund: Wenn das Atmen schwerfällt, setzen Kinder die Maske vermutlich nicht richtig auf. Wenn das passiert, sei es irrelevant, wie gut Filterwirkung und Passform theoretisch schützen. Ob wegen des Atemwiderstands eine Gefährdung für die Gesundheit bestehe, wisse man nicht. Dazu gebe es keine Forschungsergebnisse. 

Da es auch keine Vorgaben für Kindermasken gibt, setzte Stiftung Warentest selbst einen Grenzwert für den tolerierbaren Atemwiderstand bei Kindermasken. Weil sechs bis zwölf Jahre alte Kinder normalerweise eine weniger kräftige Atmung haben als gesunde Erwachsen sowie ein bis zu 50 Prozent kleineres Lungenvolumen, setzte Stiftung Warentest einen halb so hohen Atemwiderstand wie für Erwachsene vorgesehen als Grenzwert. An dieser Vorgabe scheiterten alle geprüften Modelle. Die Masken hätten diesen Grenzwert nicht mal annäherungsweise erreicht, heißt es. Viele hätten sogar den Grenzwert für Erwachsene überschritten.

Ob wegen des Atemwiderstands eine Gefährdung für die Gesundheit bestehe, wisse man nicht. Dazu gebe es keine Forschungsergebnisse. Darüber hinaus sehe der Standard FFP2 überhaupt keine Regeln und Qualitätskriterien für Kinder vor. Das Gütesiegel FFP2 kann daher keine Qualität für Kindermasken garantieren.

Stiftung Warentest empfiehlt auf Grund seines Testergebnisses die Verwendung von OP-Masken für Kinder. Diese schützen allerdings nicht das Kind selbst, sondern nur die Menschen drum herum. Wenn alle im Raum mitmachen und weitere Hygienemaßnahmen beachtet werden, ist wiederum ein Gruppenschutz gegeben.

Wer für bestimmte Situationen nicht auf den FFP2-Filter verzichten möchte, könne auch zum Testsieger für Erwachsene greifen, rät Stiftung Warentest. Die 3M Aura 9320+ mit sehr gutem Testergebnis passe auch bei kleinen Köpfen. Diese Maske habe jedoch einen annehmlichen Atemkomfort und eine sehr hohe Filterwirkung.