Viele Menschen fürchten sich vor einer Corona-Infektion. Tatsächlich könnten die meisten sich aber sehr einfach und effizient schützen. Das Max-Planck-Institut bewies dies im Rahmen einer Maskenstudie.
Forscher des Göttinger Max-Planck-Instituts untersuchten die Schutzwirkung von FFP2-Masken und kamen dabei zu einem sehr beruhigenden Ergebnis. Bei richtiger Anwendung ist die Ansteckungsgefahr für einen FFP2- oder KN95-Maskenträger verschwindend gering. Wichtig ist jedoch, dass die Maske auch richtig sitzt. Wer das gewährleisten und die Maske im Kontakt mit anderen Personen konsequent tragen kann, ist demnach in der Lage das persönliche Ansteckungsrisiko auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.
Für die Studie quantifizierten die Forscher das Ansteckungsrisiko eines Maskenträgers in einem Innenraum mit einem Infizierten. Dabei betrachteten sie die Übertragungsrisiken abhängig von Partikelgrößen, der Physik des Ein- und Ausatmens und verschiedenen Maskentypen.
Nach 20 Minuten in einer solchen Situation, mit korrekt sitzender FFP2-Maske und wenig Abstand zum Infizierten, liege das Risiko einer Ansteckung demnach bei rund 1 Promille (1 zu Tausend). Die Forscher bewerten das als sehr sicheren Schutz.
Wer die Maske nicht korrekt trägt, erhöhe sein Ansteckungsrisiko in derselben Situation auf rund vier Prozent, schreiben die Forscher um Institutsdirektor Eberhard Bodenschatz. Wer gar keine Maske trägt, habe dagegen eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, sich in kürzester Zeit zu infizieren.
Bodenschatz ist in Anbetracht dieser Ergebnisse äußerst optimistisch. „Im täglichen Leben ist die tatsächliche Infektionswahrscheinlichkeit sicherlich zehn- bis hundertmal kleiner“, glaubt der Wissenschaftler. Denn unter Realbedingungen werde die Luft stärker verdünnt als in dem Versuch. Die Forscher wollten für ihre Studie von den ungünstigsten Bedingungen ausgehen. „Wenn unter diesen Bedingungen sogar das größte theoretische Risiko klein ist, ist man unter realen Bedingungen auf der ganz sicheren Seite“, sagt der Forschungsleiter. Er deutet seine Ergebnisse als Argument für das Tragen von Masken in Schulen. Dies sei „generell eine gute Idee“.
So trägt man eine FFP2- oder KN95-Maske richtig
Damit eine FFP2-Maske richtig sitzt, muss der Nasenbügel zu einem abgerundeten W geformt werden. Der Draht muss anschließend seitlich auf die Nasenflügel drücken, damit ein seitliches Ein- bzw. Ausströmen der Luft verhindert wird.
Nach Studienergebnissen der FH Münster darf man FFP2-Masken im Privatgebrauch mehrfach verwenden. Allerdings sollte nur eine Person dieselbe Maske verwenden. Außerdem dauere es bei Zimmertemperatur mehrere Tage, bis Sars-CoV-2-Viren, die sich auf den Masken befinden, an Infektiösität verlieren.
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