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Gravierende Änderungen bei Googles Online-Fotospeicher

Millionen Google-Kunden haben in der Nacht zum Donnerstag eine E-Mail bekommen. Als Betreff hießt es: „Wichtiges Update zum Google Fotos-Speicher“. Darin wird durch den Konzern angekündigt, dass bei Fotos, die ab 1. Juni 2021 in der Cloud von Google gespeichert werden, dann „auf den kostenlosen 15-GB-Speicherplatz deines Google-Kontos oder einen anderen von dir erworbenen Speicher angerechnet“ werden. Somit bedeutet dies, dass künftig ab einem gewissen Limit kein kostenloser Upload von Fotos mehr möglich sein wird.

Auf der Entwicklerkonferenz Google i/o war 2015 angekündigt worden, dass die Möglichkeit besteht, kostenlos unbegrenzt Fotos in der Google Cloud hochzuladen. Dies war seitdem eines der wichtigsten Alleinstellungsmerkmale gegenüber dem direkten Wettbewerber Apple. Wer diesen Service weiterhin nutzen möchte, muss künftig hinnehmen, dass dann die Fotos nicht mehr in der Originalqualität gespeichert werden. Es wird dann eine auf 16 Megapixel reduzierte Variante in der Cloud abgelegt. Komprimiert auf HD-Qualität werden dann auch die Videos gesichert.

Wer hingegen weiterhin die Originale sichern möchte, kann künftig lediglich auf 15 Gigabyte freien Speicher zurückgreifen. Wird mehr benötigt, so muss man dafür bezahlen. Für diesen Fall werden dann drei verschiedenen Speicherplatz-Abos von Google angeboten. Maximal können dann zwei Terrabyte gebucht werden, die Preise liegen zwischen 1,99 Euro und 9,99 Euro im Monat.

Löschen oder löschen lassen?

In einem Blogpost begründet der Internetkonzern die Maßnahme so, dass mittlerweile eine gewaltige Menge an Bildern in das System eingespeist wurde. Nach eigenen Angaben kommen pro Woche 28 Milliarden Bilder hinzu. Bis heute sind so rund vier Billionen Bilder zusammengekommen, die nun auf den Speichern von Google lagern.

Einschränkend heißt es von Google, dass alle Fotos, die bis zum Stichtag am 1. Juni 2021 hochgeladen worden sind, die Freigrenze von 15 Gigabyte nicht beeinflussen soll. Somit besteht für die Nutzer keine Eile, die Fotosammlung nun aufzuräumen, damit Platz entsteht.

Künftig werden die Nutzer, die nach Einführung der neuen Regelung sich dem Limit ihrer Speichernutzung nähern, mit einer Mail vorgewarnt. Gleichzeitig soll in dieser Nachricht auch ein personalisierter Link enthalten sein, der dann zu einer Schätzung führt, wie lange bei der bisherigen Nutzung der Speicherplatz noch reichen werde.

Am Tag der Umstellung auf das neue System soll zudem ein Tool zur Verwaltung des Online-Speicherplatzes zur Verfügung stehen. Damit sollen dann „dunkle, verwackelte oder anderweitig unbrauchbare Inhalte“ automatisch aufgefunden und gelöscht werden können.