Impfschutz gegen Corona: Das Verhalten beeinflusst die Wirkung der Impfung

Forscher aus den USA fanden heraus, dass verschiedene Einflussfaktoren die Wirkung der Corona-Impfung beeinflussen. Wer sich falsch verhält, riskiert einen geringeren Impfschutz. Diese Faktoren beeinflussen die Qualität der Immunisierung.

Das Verhalten von geimpften Personen beeinflusst die Wirksamkeit der Corona-Impfung. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der Ohio State University. Dabei stellten sie mehrere Faktoren fest, die den Impfschutz beeinflussen. Es handelt sich sowohl um psychische und soziale als auch körperliche Einflussfaktoren.

Die US-Forscher untersuchten drei Jahre lang die Wirkung von verschiedenen Impfstoffen und bestätigten dabei immer wieder dieselben Ergebnisse. Deshalb gehen sie davon aus, dass dies auch für die Corona-Impfung Gültigkeit hat – wenngleich hier natürlich noch keine langjährigen Studien vorliegen können.

Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass das Verhalten und Umfeld von Impflingen, etwa darüber bestimmen kann, wann der volle Immunschutz einsetzt und wie lange er anhält. Die Forscher fanden außerdem heraus, dass schon kurzfristige Veränderungen im Lebensstil die Aktivität des Immunsystems und damit die Wirkung der Impfung verändern können. Es liegt demnach in der Hand jedes Einzelnen, ob er sein Immunsystem zum Zeitpunkt der Impfung stärkt oder schwächt und damit für oder gegen seinen Impfschutz arbeitet.

Schmerzmittel verringern die Impfreaktion
Ein einfach zu beeinflussender Faktor ist die Einnahme von Schmerzmitteln. Die Studienautoren betonten, dass entzündungshemmende Schmerzmittel die Immunreaktion hemmen. Damit werde auch die Immunantwort ausgebremst. Doch genau diese will man ja bei einer Impfung aktivieren. Die Autoren raten deshalb davon ab, Impfnebenwirkungen wie Schmerzen im Arm oder grippeähnliche Symptome mit Schmerzmitteln wie Paracetamol oder Ibuprofen zu lindern.

Folgende psychologische Faktoren wirken sich negativ auf die Immunantwort und damit auf den Aufbau des gewollten Impfschutzes aus: Stress, Depressionen und Einsamkeit. Hinzu kommen Einflussfaktoren im Lebensstil: Wer raucht, sich ungesund ernährt, zu wenig schläft, sich wenig bewegt und Alkohol oder Drogen konsumiert, schwächt sein Immunsystem und damit die Wirkung der Impfung.

Leider haben all diese negativen Einflussfaktoren während der Pandemie zugenommen. „Insgesamt sind diese Risikofaktoren so weit verbreitet, dass sie, wenn sie nicht angegangen werden, die Gesamtwirksamkeit von SARS-CoV-2-Impfstoff-Kandidaten erheblich reduzieren könnten“, stellten die Studienautoren fest.

So können Sie die Impfwirkung stärken:
Damit die Impfwirkung sich voll entfalten kann, gilt es Stress und ungesunde Lebensgewohnheiten um den Impftermin zu vermeiden. Am besten legt man sich den Termin so, dass man sich ein paar Tage davor und danach schonen kann. Denn: Die Impfung selbst kann nur eine Immunreaktion auslösen. Es hängt jedoch an der Qualität des Immunsystems, wie stark und effizient diese ausfällt.