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Kebelfernsehen: Diese 20 Sender werden gestrichen

Die großen deutschen Kabelnetzbetreiber wollen Ordnung in das Angebot bringen. Deswegen werden 20 Sender bei Vodaphone ersatzlos gestrichen.

Im Rahmen der sogenannten „Netzharmonisierung“ streicht Vodaphone 20 Sender aus seinem Angebot. In Baden-Württemberg trat die Programmänderung bereits am Mittwoch (14. April 2021) in Kraft. In Hessen wird das Programm genau zwei Wochen später beschnitten (20. April 2021). In Nordrhein-Westfalen erfolgt die Maßnahme am 30. April 2021.

Ersatzlos entfernt werden bzw. wurden die 20 Sender:
• Animal Planet
• auto motor sport,
• BabyTV
• BBC Entertainment
• BonGusto
• Classica
• doxx
• E! Entertainment,
• Extreme Sports Channel
• Gute Laune TV
• Jukebox
• Motorvision.TV
• MTV 80s
• MTV Hits
• MTV Live
• Nicktoons
• OCKO
• Penthouse TV
• RTL Passion
• Deutsches Wetterfernsehen

Außerdem werden die Bezahlsender Discovery Channel, eSports1, NatGeo Wild, ProSieben FUN, RTL CRIME, Sony Channel und Universal TV nicht mehr in SD-Auflösung angeboten. Diese Sender bleiben jedoch in HD verfügbar. Genau umgekehrt verhält es sich mit dem Sender Lust-Pur. Dieser wird mit der Änderung nur noch im SD-Format angeboten.

Die betroffenen Kunden aus allen drei Bundesländern müssen darüber hinaus mit einer Neusortierung der Sender rechnen. Diese soll im Mai erfolgen und auch Sky betreffen. Am 26. Mai 2021 werden die neuen Senderlisten durch alle Receiver von Unitymedia und Vodafone eingelesen. Wer sein Kabelprogramm über ein anderes Gerät empfängt, muss den Sendersuchlauf nutzen, damit wieder alles funktioniert.

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Mit dem Zusammenschluss von Vodaphone und Unitymedia ist das Senderangebot bei Vodaphone-Kunden uneinheitlich geworden. In den verschiedenen Bundesländern empfangen die Zuschauer bislang unterschiedliche Sender, abhängig vom Wohnort. Die besagte Netzharmonisierung soll dies ändern.

Letztes Jahr fusionierten Vodaphone und Unitymedia. Damit wurden 7,2 Millionen Kabel-, Telefon- und Internetkunden in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg zu Vodaphone-Kunden. Die Europäische Union begrüßte den Zusammenschluss der beiden Kabel-Giganten, da sie „die Union insgesamt wirtschaftlich nach vorn“ brächten, begründet Branchenexperte Torsten Gerpott von der Universität Duisburg-Essen das Vorgehen. Allerdings stellte die EU auch Vorgaben an Vodaphone. So hatte der Kabelnetzbetreiber sicher zu stellen, dass durch die Fusion keine Nachteie für ehemalige Unitymedia-Kunden entstehen. Außerdem musste Vodaphone sich verpflichten, mindestens einem Konkurrenzen weiterhin Zugang zum Kabelnetz zu gewähren, um den Wettbewerbsdruck zu sichern. Verbraucherschützer sahen die Mega-Fusion dennoch kritisch. Dass nun das Programm beschränkt wird, dürfte einige Kunden verärgern und gibt den Kritikern zumindest teilweise recht.