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Kriegsgefahr: Niemand warnt die Deutschen vor riesigem Blackout

Der Krieg zwischen Großmächten wird nicht mehr mit Gewehren ausgetragen, sondern mit Cyber-Attacken. Im Fokus steht die Energieversorgung, die auch in Deutschland einfach gekappt werden könnte. Doch wie ist die Bundesrepublik auf so eine Katastrophe überhaupt vorbereitet?

Vor allem das Stromnetz der Deutschen ist angreifbar und trotzdem halten sich die deutschen Energieversorger für unglaublich sicher. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) allerdings sieht das ganz anders.

„Sicherheit“ ist eine relative Größe – findet das BSI. Laut seinem Lagebericht für 2021 wurden „in den Sektoren Informationstechnik und Telekommunikation, Finanz- und Versicherungswesen sowie Wasser und Energie im Rahmen der Prüfung der turnusmäßigen Nachweise insgesamt 1805 Sicherheitsmängel gefunden“. Im Energie-Bereich betrafen 23 Prozent der festgestellten Mängel die Managementsysteme der IT-Sicherheit und acht Prozent direkt die technische IT-Sicherheit.

Es scheint also, als sei Deutschland nicht ausreichend gegen Cyberangriffe geschützt. Das glauben übrigens auch 80 Prozent der leitenden IT-Mitarbeiter und IT-Security-Verantwortlichen für ihre eigenen Firmen. Traurig, denn die Investitionen in die firmeninterne Sicherheit wurde in den meisten Unternehmen in den vergangenen Jahren enorm hochgeschraubt.

Das Nachbarland Österreich geht das Thema „Blackouts“ und die Sicherheit vor diesen offensiver an als Deutschland. Die österreichische Verteidigungsministerin Klaudia Tanner von der ÖVP äußerte sich jüngst zum Thema Blackout: „Die Frage ist hier nun nicht, ob er kommt, sondern wann er kommt.“ Die Wahrscheinlichkeit, dass in mehreren Ländern für längere Zeit die Stromversorgung fehlt, sei heute größer als vor zehn bis 15 Jahren, gestand Walter Vetr, Chef der Netzleitzentrale Linz Strom Netz GmbH. Der österreichische Zivilschutzverband empfiehlt daher: „Jeder sollte sich sieben Tage lang selbst versorgen können. Das gilt für Medikamente, Nahrung und natürlich Wasser.“