Die Corona-Pandemie zeigt immer wieder neue Facetten. Und auch das Virus hat die Angewohnheit, sich ständig zu verändern. So warnt nun auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach vor der Variante aus Kolumbien. Die schon länger bekannte Mutation mit dem Namen Mu (My) zeigt dabei aber noch größere Resistenzen als die bisherigen Varianten.
Eine eindringliche Warnung vor der sich vor allem in Südamerika stark ausbreitenden Mu-Variante des Coronavirus hat der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach ausgesprochen. Auf seinem Twitter-Kanal schrieb er dazu: „Die in Japan festgestellte Mu-Variante ist gegen Biontech oder Antikörper Genesener resistenter als ALLE anderen Varianten. Wenn eine Variante wie Mu auch zu hoher Ansteckung mutiert, wäre das äußerst gefährlich. Bei Milliarden Ungeimpfter jederzeit möglich.“ Dazu hat er noch einen Link beigefügt, der auf eine Studie aus Japan verweist, bei der Forscher dieser Frage nachgegangen sind.
Doch sind diese Aussagen mit großer Vorsicht zu genießen, denn auf der Seite der Plattformbetreiber, die das Papier veröffentlicht haben, wird davor gewarnt, dass es noch keine Verifizierung der erfolgten Studien gebe. Dass sogenannten Peer Review Verfahren ist noch nicht vollzogen worden. Wörtlich heißt es dazu auf der Seite: „Auf sie sollte man sich nicht in der klinischen Praxis oder im gesundheitsbezogenen Verhalten verlassen und sie sollten nicht als etablierte Informationen in den Medien veröffentlicht werden.“
Mu ist die vorherrschende Varianten in Südamerika
Die Mu-Variante hat sich inzwischen in Südamerika festgesetzt. Nachgewiesen worden war sie zum ersten Mal in Kolumbien, wo sie alle anderen Varianten mittlerweile verdrängt hat. Wie zuvor bereits berichtet, ist sie für einen großen Teil der derzeitigen Sterbefälle im Zusammenhang mit Corona verantwortlich. Dies hatte Marcela Mercado von der staatlichen Gesundheitsbehörde in der vergangenen Woche mitgeteilt.
Die beunruhigende Entwicklung ist auch bei der Weltgesundheitsorganisation WHO aufgenommen worden. Die Mu-Variante ist inzwischen als eine „Variante von Interesse“ eingestuft worden. Auch wird in diesem Zusammenhang davor gewarnt, dass es zu einer Resistenz gegen die derzeitigen Corona-Impfstoffe von Biontech kommen kann. Und die Ausbreitung gibt wenig Anlass zur Hoffnung, denn in mindestens 43 weiteren Ländern hat sich die hochansteckende Mutation schon gezeigt.
Mit der Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.