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Lauterbach: Nur dreimal geimpft gilt

Im Kampf gegen die Corona-Virus-Varianten geht Karl Lauterbach jetzt einen Schritt weiter. Der Bundesgesundheitsminister sieht die Auffrischimpfung als Muss.

“Die Impfung ist nur abgeschlossen, wenn man dreimal geimpft wurde“, so der Bundesgesundheitsminister gegenüber Medien. Damit erhebt Lauterbach die Dreifach-Impfung zum Standard

Das sei die neue Realität, um vor der aktuellen Omikron-Variante einigermaßen geschützt zu sein. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden zwei Impfungen die Krankheit aber bereits abmildern, „und drei Impfungen wahrscheinlich sehr gut gegen schwere Krankheit schützen“, so der Minister.

Auch der US-Immunologe Anthony Fauci sieht die Auffrischimpfung als Muss, um künftig als vollständig geimpft zu gelten. “Es wird eine Frage des Wann und nicht des Ob sein“, sagt der US-Experte mit Blick auf die Frage, ob eine Auffrischungsimpfung notwendig sein werde, um als vollständig geimpft zu gelten. 

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Erste Versuche mit Omikron zeigen, dass der Schutz für zweifach Geimpfte teilweise drastisch abfällt. Vorläufige Laborstudien zeigten, dass zwei Dosen deutlich geringere Neutralisierungstiter gegen Omikron aufweisen. Hingegen konnten die durch den Wirkstoff hervorgerufenen Antikörper Omikron nach drei Dosen neutralisieret werde,  teilte Biontech am Mittwoch mit. Das Neutralisierungspotenzial von Seren geimpfter Personen gegenüber der Omikron-Variante, das einen Monat nach der Auffrischungsimpfung entnommen wurde, war demnach vergleichbar zu dem Neutralisierungspotenzial von Immunseren gegen das ursprüngliche SARS-CoV-2-Spike-Protein nach der Impfserie mit zwei Dosen.

Blutseren von Personen, die zwei Dosen des derzeitigen Impfstoffs erhalten haben, zeigten allerdings im Vergleich zum ursprünglichen Wildtyp ein durchschnittlich mehr als 25-fach reduziertes Neutralisierungspotenzial gegenüber Omikron. Dies deute darauf hin, dass zwei Dosen keinen „ausreichenden Schutz“ gegen eine Infektion mit Omikron bieten, so Biontech. 

Biontech und Pfizer arbeiteten bereits an einem Varianten-spezifischen Impfstoff gegen Omikron, gaben die Unternehmen bekannt. Sie gehen davon aus, diesen bis Ende März bereitstellen zu können, sollte eine Anpassung für einen höheren sowie langanhaltenden Schutz notwendig sein.

Foto: Karl Lauterbach, über dts Nachrichtenagentur