Der Ministerpräsident von Bayern möchte das Impftempo deutlich erhöhen. Gleichzeitig hat er einen Plan geschmiedet, wie er Deutschland aus der Corona-Krise bringen möchte. Damit einher geht eine glasklare Ansage an alle Bürger.
Söder entgegnet in einem Interview beim Besuch des Münchner Impfzentrums, dass sich Deutschland im Wettlauf mit der Zeit und gegen die Delta-Variante befinde. Er sei der Meinung, dass Impfangebot sollte näher zum Menschen kommen. In einer Kabinettssitzung am Dienstag möchte er ein Konzept vorlegen. Darin enthalten sind zum Beispiel Angebote, wie „Impfen to go“ oder die Impfung an ungewöhnlichen Orten.
In der Forderung inbegriffen ist der Wegfall der Quarantäneregeln im Urlaub, für all diejenigen, die eine Zweifachimpfung haben. Außerdem stellt er eine Verbindung zwischen vermehrten Impfungen der jungen Erwachsenen her, die mit weiteren Öffnungsschritten einhergehen. Er geht davon aus, dass umso mehr junge Leute sich impfen lassen würden, desto leichter wäre es, Clubs und Diskotheken zu öffnen.
Weniger bis gar nicht angemessen findet Söder finanzielle Anreize für eine Impfung. Eine formale Pflicht für die Corona-Impfung möchte er auf gar keinen Fall für Deutschland.
Gleichzeitig werden Forderungen des Ethikrates laut, die eine Impfpflicht für Lehrer einfordern. Die pädagogischen Kräfte in den Kindertageseinrichtungen und in den Schulen müssten unbedingt geimpft werden. Kinder haben ein niedriges Risiko, schwer zu erkranken. So könnten die Kinder von der Schule oder der Kindertagesstätte das Virus mit nach Hause nehmen und dort Menschen einer Risikogruppe infizieren.
Die aktuelle Debatte verpufft derzeit, denn die Sommerferien stehen in vielen Bundesländern vor der Tür. Für das neue Schuljahr fordern viele Politiker und die Bundesbildungsministerin den Präsenzunterricht zurück. Er sollte in aller Regel gelten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation im Herbst entwickelt.
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