Massive Schäden trotz mildem Covid-Verlauf

Auch wenn andere Testergebnisse normal ausfallen,  kommt es zu Anomalien in der Lunge von Patienten mit Covid-Infektionen, die unter Atemnot leiden oder litten.

In einer brisanten Studie wurden mögliche Lungenschäden bei Patienten mit Long-COVID-Therapie untersucht, die  zum Zeitpunkt der Behandlung mit COVID-19 nicht ins Krankenhaus eingeliefert wurden.

Diese ersten Ergebnisse der aktuellen EXPLAIN-Studie deuten darauf hin, dass COVID-19 zu einer anhaltenden Beeinträchtigung des Saurstoffaustuasches in der Lunge und gravierenden Anomalien führen kann. Inwieweit diese Anomalien zur Atemnot beitragen, ist derzeit jedoch noch unklar.

Auch in einer früheren Studie, in der dieselbe Methode angewandt wurde, wurde festgestellt, dass Patienten, die mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert worden waren, mehrere Monate nach ihrer Entlassung noch immer Lungenanomalien aufwiesen.

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An dieser Pilotstudie rekrutierten die Forscher-Teams in Oxford, Sheffield, Cardiff und Manchester 36 Patienten, die in drei Gruppen eingeteilt wurden. Die Studie ist eine von 19 Studien, in die das NIHR fast 40 Millionen Pfund investiert hat, um das Verständnis über Long-COVID zu verbessern – von der Diagnose und Behandlung bis hin zur Rehabilitation und Genesung. Die Forschung wird auch vom NIHR Oxford Biomedical Research Centre unterstützt.

In den ersten Ergebnissen, die auf dem medRxiv-Preprint-Server veröffentlicht wurden, wiesen die Long-COVID-Patienten sogenannte abnormale hyperpolarisierte Xenon-MRT-Scans auf, was auf einen „erheblich beeinträchtigten Gastransfer“ von der Lunge in den Blutkreislauf hinweist. Ihre CT-Scans hingegen zeigten jedoch normale Ergebnisse.

Der leitende Forscher der Studie, Fergus Gleeson, Professor für Radiologie an der Universität Oxford und beratender Radiologe am Oxford University Hospitals NHS Foundation Trust, sagte: „Was wir jetzt herausgefunden haben, ist, dass die Xenon-MRT-Scans bei Patienten mit Long-COVID ähnliche Anomalien festgestellt haben, obwohl ihre CT-Scans normal waren. Diese Patienten waren noch nie im Krankenhaus und hatten keine akute schwere Erkrankung, als sie sich mit COVID-19 infizierten. Bei einigen von ihnen traten die Symptome bereits ein Jahr nach der Ansteckung mit COVID-19 auf“.

„Die Ausweitung dieser Studie auf eine größere Anzahl von Patienten und die Untersuchung von Kontrollgruppen, die sich von COVID erholt haben, sollte uns helfen, unser Verständnis der Mechanismen, die zu Long-COVID führen, zu vertiefen“.