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Mega-Batterie von Tesla wird Opfer von Flammen

Es ist hinlänglich bekannt, dass es nach Unfällen oder einfach aus dem Nichts zu Bränden von Tesla-Autos kommt. Doch das, was nun passiert ist, toppt dies um ein Vielfaches. Am vergangenen Wochenende ist eins der „Megapack“-Akkumodule in Australien in Brand geraten.

Ende des Jahres soll eine riesige Batterieanlage in Betrieb gehen. Die „Victorian Big Battery“ wäre dann mit einer Leistung von 300 Megawatt und eine Kapazität von 450 Megawattstunden weltweit eine der größten Batterien. Es ist ein herber Rückschlag für das Projekt von Tesla, auch wenn lediglich ein kleiner Teil der Anlage in Brand geriet.

Gefahr durch giftige Dämpfe durch brennenden Akku-Block

Wie das Nachrichtenportal CNBC vermeldete, kam es bei dem Unglück zu keiner Unterbrechung der Stromversorgung vor Ort und es wurde glücklicherweise niemand dabei verletzt. Keine Gefahr bestand auch für die umliegenden Gemeinden, aber es wurde vor giftigen Dämpfen durch den Rauch gewarnt. Umgehend ging die Information an die Anwohner raus, bitte in ihren Häusern zu bleiben. Wie es zu dem riesigen Brand kommen konnte, ist bislang noch unklar.

Betrieben wird das Projekt unter anderem vom französischen Anbieter für erneuerbare Energien, Neoen. Hinzu kommen der Elektrobauer Tesla und AusNet Service, ein Energieunternehmen aus Australien. Bisher war geplant, dass diese Joint-Venture am Ende des Jahres ans Netz gehen sollte. Vorgesehen war, dass durch die Riesenbatterie das Ziel des Kontinents erreicht werden sollte, dass bis 2030 rund 50 Prozent des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien stammt. Zugleich sollte es auch Netzschwankungen ausgleichen. Rund 500.000 Haushalte sollen durch die Leistung von 300 Megawatt und einer Kapazität von 450 Megawatt im Falle eines Stromausfalls für eine Stunde mit Strom versorgen können.

Riesen-Akku arbeitet als Netz-Puffer

Die Batterie ist nach Angaben von Neoen Australia erst vor Kurzem beim australischen Energiemarktbetreiber angemeldet worden. In der laufenden Testphase sei es dann zu dem verheerenden Brand gekommen. Die Projektwebsite listet derzeit auf, dass es keine Auswirkungen auf die Stromversorgung in Victoria gegeben habe und der Standort vom Netz genommen sei. Auch über Verletzte wird bislang nichts berichtet. Eine Beanstandung der Luftqualität innerhalb der Gemeinde gibt es nicht, denn die Messgeräte haben keine erhöhten Werte gemessen.

Das Feuer selbst ist bereits kurze Zeit nach dem Ausbruch unter Kontrolle gebracht worden, teilte die Country Fire Association mit. Das Feuer war bereits am Freitagabend weitestgehend abgeklungen, doch sind zusammen mit Tesla-Mitarbeitern und auch den Auftragnehmern Einsatzkräfte vor Ort. Sie überwachen permanent den Temperaturabfall in der Anlage. Ein überspringen auf andere Akkupacks konnte trotz eines kontrollierten Abbrennens verhindert werden. Die Ursachenforschung läuft derzeit noch.