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Messerattacke auf Fahrkartenkontrolleur im ICE

Ein Fahrkartenkontrolleur wird in einem ICE von einem Mann niedergestochen. Er bleibt schwer verletzt liegen. Derzeit sind noch viele Fragen offen, denn der Täter ist bislang noch nicht gefasst worden.

Ein 60 Jahre alter Fahrkartenkontrolleur der Deutschen Bahn ist von einem Mann mit einem Messer niedergestochen und dabei schwer verletzt worden. Der Angreifer ist weiterhin auf der Flucht. Wie die Polizei am Montag mitteilte, war er auch noch am frühen Morgen nicht gefasst. Ein Polizeisprecher hatte am Sonntagabend mitgeteilt, dass der Kontrolleur in einem Krankenhaus liege, es aber keine Lebensgefahr bestehe.

Bei der Fahrkartenkontrolle kommt es zur Attacke im ICE

Nach den Angaben der Polizei hat sich die Tat am Sonntagnachmittag in einem ICE abgespielt. Der Zug befand sich zur Tatzeit zwischen München und Augsburg in der Nähe von Althegnenberg im Landkreis Fürstenfeldbruck.“Es kam bei einer Fahrkartenkontrolle gegen 17.30 Uhr zu dem Angriff“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord.

Im Polizeibericht heißt es weiter, dass der Kontrolleur trotz der erheblichen Verletzungen durch das Tapeziermesser noch eine Notbremsung einleiten konnte. Der Tatverdächtige habe nach dem Stillstand des Zuges eine Scheibe eingeschlagen und sei dann geflüchtet. „Der ICE stand anschließend rund zwei Stunden auf freier Strecke, während eine Erstsicherung durchgeführt wurde“, so der Sprecher. Weiterhin sind Zeugen gehört worden und der Tathergang grob rekonstruiert worden. Man wisse bisher aber nicht, ob weitere Fahrgäste den Zug zu diesem Zeitpunkt verlassen hätten.

Zur weiteren Spurensicherung ist der Zug in Anschluss in den Bahnhof Augsburg überstellt worden. Der Polizeisprecher sagte weiter: „Dort wurden in den betreffenden Abteilen beispielsweise Blutspuren aufgenommen“. Die weiteren Ermittlungen sind von der Kriminalpolizei übernommen worden. Noch sind die genauen Hintergründe der Tat unbekannt, aber die Polizei geht von einem Gewaltdelikt aus. „Die Motivation des Täters kennen wir nicht“, erklärte der Sprecher.

Nach dem Messerstecher wird nun mit Hochdruck gefahndet. Die Polizei veröffentlicht dazu auch eine Personenbeschreibung des mutmaßlichen Täters. Auch ein Hubschrauber der Polizei war im Einsatz, aber der Tatverdächtige ist bislang noch nicht dingfest gemacht worden. Am Abend hatte eine Sprecherin der Bahn noch erklärt: „Wir verurteilen diese Tat und sind mit unseren Gedanken bei unserem Kollegen, dem wir eine rasche Genesung wünschen.“

Polizei veröffentlicht Täterbeschreibung

Der derzeit noch unbekannte Täter kann wie folgt beschrieben werden:

• Männlich, ca. 20-30 Jahre alt
• ca. 185-190 cm groß, schlanke Statur
• sprach deutsch mit Berliner Dialekt
• ungepflegte Erscheinung
• längere dunkelblonde Haare, kurzer Bart
• bekleidet mit einem roten T-Shirt, eventuell barfuß unterwegs
• führte einen Rucksack mit sich.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem bislang unbekannten Täter geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo Fürstenfeldbruck unter der Telefonnummer 08141/612-0 zu melden.