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Mutter lässt Kind sterben, um feiern zu gehen

Die Dramen, die sich hinter verschlossenen Türen abspielen sind manchmal unfassbar. Eine junge Mutter verließ abends das Haus um ihren Geburtstag zu feiern. Ihr nicht mal zweijähriges Kind lässt sie alleine zuhause – sechs Tage lange. Sie wurde nun wegen Totschlags zu neun Jahren Haft verurteilt.

In der südenglischen Stadt Lewes wurde nun eine inzwischen 19-jährige Frau verurteilt, weil sie 2019 ihr Kind hilflos alleine zurückließ. Das kleine Mädchen starb an Dehydrierung und Hunger.

Die kleine Asiah starb 20 Monate nach ihrer Geburt. Ihr kurzes Leben war geprägt von Vernachlässigung. Die junge Mutter, bereits vom Sozialamt unterstützt, war offensichtlich überfordert. Ein in England aufgesetztes Mutter-Kind-Programm hätte Asiah schützen sollen, doch Ende 2019 war kein Sozialarbeiter für die noch minderjährige Mutter und ihr Kind persönlich zuständig. Es gibt zu viele Fälle auf zu wenig Fachangestellte.

Zu ihrem 18. Geburtstag wollte die junge Frau feiern gehen und ließ Asiah unbeaufsichtigt in der Wohnung in der Küstenstadt Brighton zurück. Die Daten einer Überwachungskamera belegen, wie die Mutter abends ihre Wohnung verließ. Inzwischen ist bekannt, dass sie dann 85 Kilometer zurücklegte, um auf einer Party in London zu erscheinen. Dort, so ist sicher, gratulierte der DJ ihr zur Volljährigkeit. Nach der Feier fuhr sie nicht nach Hause, sondern entfernte sich weitere 150 km von ihrem Kind, um der nächsten Party in Coventry beizuwohnen.

Freunde fragten sogar nach Asiah. Die Mutter behauptete, dass die Oma bei ihr wäre. Auf dem Rückweg verbrachte die Frau weitere Zeit in London. Bis sie nach Hause kehrte, vergingen 5 Tage, 21 Stunden und 58 Minuten. Als sie die Tür ihrer Wohnung öffnete, lebte das Mädchen nicht mehr.

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Niemand war in dieser Zeit bei der kleinen Asiah. Ihr Vater ist unbekannt. Die Großeltern waren nicht vor Ort. Und die Nachbarn? Asiah, so glaubt ein Gutachter, habe vermutlich nicht geschrien. Das Kind habe früh gelernt, dass nichts passiert, wenn sie vor Hunger, Durst oder Einsamkeit weine und „als ihr Leiden zu groß wurde, hatte sie nicht mehr die Kraft zu schreien.“

Asiahs Schicksal ist kein Einzelfall und auch in Deutschland spielen sich ähnliche Dramen ab, wenn das soziale Netz um junge oder emotional instabile Mütter versagt. Ein ähnlicher Fall wurde 2009 in Chemnitz vor Gericht gestellt.