Nachfolger von Omikron? Neue Corona-Variante in Frankreich nachgewiesen

Nach Omikron scheint sich nun eine neue Variante auf den Weg zu machen. In Frankreich wurde eine Variante mit neuartigen Mutationen entdeckt. Der „Patient 0“ hat bereits zwölf weitere Personen angesteckt.

In Frankreich wurde nun eine Variante mit der Kennzeichnung B.1.640.2 identifiziert. Sie wurde dort bei einem Menschen entdeckt, der aus Kamerun nach Südfrankreich gereist war. Die Medien berichten außerdem, dass diese Person bereits 12 weitere Menschen angesteckt habe.

Bisher ist wenig über B.1.640.2 bekannt. Die Corona-Variante hat auch noch keinen Namen im griechischen Alphabet. Erstmals wurde sie vor rund einem Monat vom Forschungsinstitut IHU Méditerranée Infection in Marseille (Südfrankreich) entdeckt.

Die Forscher in Frankreich stellten zunächst „atypische Mutationen-Kombinationen“ fest. Gemäß einer Vorabstudie trage die neue Variante 46 Mutationen, die sie vom Ursprungsvirus unterscheiden. Die Daten stammen von Expertenkreisen der französischen Regierung.

Die Franzosen stellten fest, dass B.1.640.2 unter anderem zwei bekannte Mutationen trägt, die in Forschungskreisen N501Y und E484K genannt werden.

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N501Y wurde auch schon in der Alpha-Variante entdeckt. Es verhilft dem Virus, sich besser an menschliche Zellen zu binden und ermöglicht damit eine aggressivere Ausbreitung im Körper des Infizierten. E484K wird als Escape-Mutation bezeichnet. Diese sind besonders gefürchtet, da sie Auswirkungen auf die Wirkung der Impfstoffe haben können.

Diese ersten Erkenntnisse weisen darauf hin, dass die neue Mutante ansteckender sein könnte als das Ursprungsvirus, das 2019 in die Welt kam. Der US-amerikanische Epidemiologe Dr. Eric Feigl-Ding twitterte außerdem, dass B.1.640.2 via PCR leicht zu identifizieren sei. Allerdings ist die Datenlage noch dünn. Wie sich die neue Variante neben Omikron entwickeln wird, ist ebenfalls völlig unklar. „Manche behaupten, dass Omikron so schnell ist, dass eine neue Variante es schwer haben wird, es zu ersetzen“, schreibt Feigl-Ding. Dazu zitiert er sich selbst. Am 25. November schrieb der Epidemiologe erstmals über Funde dieser Variante in Botswana. Damals zeigte er sich beunruhigt über 32 Mutationen am Spike-Protein und schrieb „Das „könnte ein ernstes Problem sein“.

Am Montagabend ergänzte er: „Es werden ständig neue Varianten entdeckt, aber das bedeutet nicht unbedingt, dass sie gefährlicher sind. Was eine Variante bekannter und gefährlicher macht, ist ihre Fähigkeit, sich aufgrund der Anzahl der Mutationen, die sie im Vergleich zum ursprünglichen Virus aufweist, zu vermehren.“